Hayy Ibn Yaqdhan: Ein muslimischer InselromanIbn Tufail
Gebundene Ausgabe
Ein muslimischer Inselroman Gebundenes Buch Dieser Roman beschäftigt sich auf eine allegorische Weise mit den philosophischen und theologischen Fragen der muslimischen Scholastik. Verpackt in die Erzählung sind darüber hinaus der hohe Stand der Wissenschaft im arabischen Raum jener Zeit, die weitergeführte Auseinandersetzung mit der antiken griechischen Philosophie und insbesondere die Erkenntnisfähigkeit des Menschen auf der Grundlage seiner Vernunft. Diese Inhalte haben europäische Denker noch hunderte Jahre nach dem Entstehen des Romans inspiriert und begeistert. Er wurde zur Zeit der Aufklärung in Europa mehrfach übersetzt und viel gelesen. Bis heute hat der Text nicht an Aktualität verloren, verkörpert der Protagonist doch das Bild eines Intellektuellen in seinem Verhältnis zur Gesellschaft, das in gewisser Weise dem eines postmodernen Intellektuellen ähnelt. So wird die brisante Frage des Verhältnisses von Vernunft und Religiosität thematisiert, deren Trennung nicht in einem unvereinbaren Widerspruch der beiden Konzepte liegt, sondern in der Nicht-Übereinstimmung ihrer Methoden. Der Gültigkeitsanspruch des einen schließt den des anderen dadurch aber nicht aus und jedes Konzept kann seinen jeweils eigenen Raum besetzen. Diese Denkansätze könnten in unserer Zeit - gerade im Bezug auf den arabisch-islamischen Kontext - interessante Diskurse anregen. Ibn Tufails Vorwort, in dem er sich kritisch sowohl auf frühere als auch auf zeitgenössische Schriften und Meinungen bezieht, ist im Kommentar wiedergegeben, wo auch die entsprechenden Erläuterungen zum historischen Kontext und den angesprochenen Personen zu finden sind. Die Begriffserklärungen, auf die in den Fußnoten mit einem vorangestellten Pfeil verwiesen wird, sind ebenfalls in den Erläuterungen nachzulesen ( Seiten 119 - 138). Der Übersichtlichkeit halber sind die entsprechenden Wörter dort am inneren Rand exponiert aufgeführt. Wir wünschen Ihnen ein interessantes Lesevergnügen, Jameleddine Ben. . .
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