Steve Hackett - Hungarian Horizons: Live in Budapest (+ 2 Audio CD's)DVD
Die Fans von Steve Hackett haben derzeit die Qual der Wahl: Nach dem 4-C D-Set Live Archive, dem Live-D V D-/ C D-Set Somewhere In South America und dem Soloalbum To Watch The Storms kommt mit Hungarian Horizons innerhalb von kurzer Zeit erneut eine hochwertige Veröffentlichung von Steve Hackett auf den Markt - und eigentlich kann man auf keine davon verzichten. Das luxuriös gestaltete Set aus D V D und zwei C Ds im Pappschuber zum Aufklappen ähnelt äußerlich zwar der kurz zuvor herausgebrachten Live-D V D Somewhere In South America, es offenbart jedoch eine ganz andere Seite des ehemaligen Genesis-Gitarristen. Im intimen Trioformat zeigt Hackett hier sein Können auf der akustischen Konzertgitarre, und wer den klassisch ausgebildeten Ausnahmegitarristen kennt, weiß, dass es sich bei diesem Budapester Auftritt vom Januar 2002 keineswegs einfach um ein normales Unplugged-Konzert eines Rockmusikers handelt. Auf der meist in gedämpftes blaues Licht getauchten Bühne der Petofi Hall spielt sich Hackett zusammen mit seinem Bruder John, einem ausgezeichneten Flötisten, und dem Keyboarder Roger King, der auch bei der Südamerika-Tour dabei war, durch ein vorwiegend ruhiges Programm, das sich aus den akustisch dominierten Stücken aus Hacketts Soloalben und der Genesis-Zeit sowie der einen oder anderen klassischen Komposition von Bach bis Satie zusammensetzt. Dabei gelingt es dem Trio von der ersten Minute des 105 Minuten andauernden Auftritts, eine unvergleichliche Atmosphäre zu schaffen, die zwischen musikalischer Finesse und impressionistischer Melodik hin und her wechselt und die Grenzen zwischen klassischer und populärer Musik schon nach kurzer Zeit unwichtig werden lässt. Wo bei Somewhere In South America die akustischen Stücke die Ruhemomente bilden, sind sie hier die Regel. Wem gerade diese Augenblicke eines Hackett-Konzerts am besten gefallen, der wird hier restlos begeistert sein. Die Rock-Stücke wie " Firth Of Fifth", " Ace Of Wands" oder " Bay Of Kings" fügen sich nahtlos an die klassischen Stücke, was deutlich zeigt, wie oft Hacketts eigene Kompositionen an klassische Vorbilder angelehnt sind. Zusätzlich zu dem in exzellenter Tonqualität aufgenommenen Budapester Konzert enthält die D V D im Bonusmenü noch eine etwa 20-minütige unkommentierte Dokumentation über das Wochenende Hacketts und seiner Mitmusiker in Budapest, mit Aufnahmen von den Vorbereitungen für den Auftritt, Interviews mit den ungarischen Medien und ähnlichem Material, die man sich aber im Prinzip sparen kann, da sie nur wenig Interessantes enthält. Die C Ds und die D V D enthalten identische Aufnahmen, die D V D besitzt jedoch mit wählbaren Tonspuren in D T S und Dolby Digital 5. 1 noch einen deutlichen Klangvorsprung. Die D V D ist ländercodefrei, allerdings sollte Ihr Fernseher in der Lage sein, das N T S C-Format wiederzugeben (sonst ist das Bild schwarz-weiß). -Albrecht Volk
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