Chemicus...und Chemie wird zum AbenteuerCD-ROM
Wenn eine Lernsoftware die Bezeichnung " Abenteuer" verdient hat, dann wohl die von Heureka-Klett: Der Chemicus ist die perfekte Kombination aus einem spannenden Spiel und anschaulicher Wissensvermittlung - übrigens genauso wie die beiden anderen Lernabenteuer aus dem Hause Klett: Bioscopia und Physikus. Der Aufwand, den die Entwickler für das Programm trieben, stünde so manch reinem Spiel gut zu Gesicht. Grafik, Sound und Spannung sind vom gleichen Kaliber wie im Bestseller Myst. Und ähnlich ist auch das Szenario, mit dem Spieler ab zwölf Jahren dazu bewegt werden, chemisches Wissen anzuwenden beziehungsweise zu erweitern. Es gilt, den Freund wieder zu finden, der von Unbekannten entführt wurde und sich nur gelegentlich mit einem Kommunikator bemerkbar machen kann, der unter Batterieschwund leidet. Die Botschaften sind deshalb etwas abgehackt und verraten gerade so viel, dass man mit ein bisschen Überlegung weiterkommt. Auch sollte man sich in der Umgebung, die spektaklär im Design ist, umsehen und alles einsammeln, was sich irgendwie verwenden lässt - sei es nun eine Zitrone, Kalilauge, eine Coladose oder ein Rotkohl. Irgendwann kann man es sehr gut gebrauchen - etwa, um den p H-Wert des Säure-Projektors zu verändern, um einen Schlüssel zu entrosten oder um eine Stromquelle zu aktivieren. Auf Knopfdruck lassen sich chemische Grundlagen lektionenweise abrufen, die selbst Chemiemuffel geradezu verschlingen dürften, schließlich dienen sie gleichzeitig als Inspirationsquelle für die weiteren Experimente. Die Lektionen befinden sich auf so genannten Lernchips, die sich erspielt werden müssen. Stundenlang können Eltern mit ihren Kindern, Lehrer mit ihren Schülern, Spielefans, Chemiefreunde und auch -feinde vor dem Computer sitzen und in einer anderen Welt lernen. Der Erfolg ist mit diesem Programm garantiert. Und dies schreibt eine, die Chemie in der Schule gehasst hat. < I>-Katharina F. Braun
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