Glanz und Elend der deutschen OperJost Hermand
Gebundene Ausgabe
312 S. Kart. m S. , *neuwertig*, Nach langen Jahren einer kulturellen Randständigkeit ist die Oper gegenwärtig wieder ein vielbeachtetes Öffentlichkeitsphänomen geworden. Im Gegensatz zum Sprechtheater, das weitgehend hinter Film und Fern-sehen zurücktritt, fasziniert die Oper immer breitere Bevölkerungsschichten nicht nur durch die Verführungskraft ihrer Musik, sondern auch durch ihren Starkult und ihre provokanten Regie-experimente. Allerdings bleibt abzuwarten, ob dies zu einer Demokratisierung dieser an-spruchsvollen Kunst-gattung oder eher zu einem Abgleiten ins Massen-mediale führen wird. Dieses Buch will zeigen, dass einige Komponisten auch schon früher den elitären Status der Oper mit fortschrittsbetonten Kon-zepten zu durchbrechen suchten, während andere lediglich die Repräsentations- und Unterhaltungs-bedürf-nisse der herrschenden Gesell-schaftsschichten befriedigen wollten. Jost Hermand stellt anschaulich dar, wie sich - zwischen Glanz und Elend - die sozialhistorischen, inhaltlichen und musikalischen Beding-ungen der deutschen Oper vom Barock bis heute entwickelt haben.
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