Begriffsbildung im Physikunterricht: Wissenschaftstheoretische und fachdidaktische AspekteGünter Skorsky
B, Broschiert
Aus der Einleitung:
. . . Für den heutigen Menschen sind die Naturwissenschaften, insbesondere die Physik, stets mit einem hohen Anspruch an Klarheit und Präzision verknüpft. Die Formulierung exakter Aussagen und ihre Verbindung zu Gesetzen und Theorien führte zu den seit langem nicht mehr ernsthaft in Frage gestellten Erfolgen der Naturwissenschaften, die in immer genaueren und umfassenderen Erklärungen und Voraussagen bestehen und die sich in einem unvorhersehbaren Ausmaß in technischen Anwendungen zeigen, welche auch das tägliche Leben weitgehend bestimmen. Die Erfolge der Naturwissenschaften befriedigen daher nicht nur die intellektuelle Neugier des Menschen als eines der wesentlichen Motive seines Erkenntnisstrebens, sondern befähigen ihn auch, auf das Geschehen in seiner Umwelt vielfältigen Einfluß zu nehmen und damit seine "strategische Position" ständig zu verbessern. Die verbreitete Ansicht, daß die Naturwissenschaften heute nahezu alle mit dem menschlichen Dasein verknüpften Fragen beantworten können, führte dazu, den Glauben an eine gesicherte Existenz von der Religion auf die Naturwissenschaft zu übertragen, ein Prozeß, dessen Ergebnis mit dem Begriff " Wissenschaftsgläubigkeit" zutreffend gekennzeichnet sein dürfte. . .
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