Der Krieg der GeneräleCarl Dirks, Karl-Heinz Janßen
Gebundene Ausgabe
Es gehört zu den Gründungsmythen der Bundesrepublik, daß die deutsche Wehrmacht nahezu "unbefleckt" aus der totalen Niederlage des " Dritten Reichs" hervorging. Carl Dirks und Karl-Heinz Janßen haben nun den Beweis erbracht, daß die Wehrmachtsführung bei der Planung und Vorbereitung der verbrecherischen Vernichtungs- und Eroberungskriege Hitler-Deutschlands nicht bloß eine getreue Vollstreckerin des Führerwillens war, sondern treibende Kraft. < P> Seit 1923 wurden vom Truppenamt der Reichswehr unter strengster Geheimhaltung jene detailierten Vorgaben ausgearbeitet, die später Hitlers spektakuläre Erfolge erst ermöglichen sollten. Schon seit Herbst 1932 befand sich Deutschland auf dem Weg in einen Militärstaat, zu dessen Vollendung der militärischen Führungsspitze Hitlers Machtübernahme hochwillkommen war. Im Februar 1933 schloß die Wehrmacht bereitwillig das Bündnis mit dem Nationalsozialismus, und besiegelte es im August 1934 mit dem persönlichen Eid auf den Diktator. < P> Innerhalb weniger Jahre setzte die Phalanx der heimlichen Aufrüster und Angriffskrieger ihren " Großen Plan" in die Tat um. Am Vorabend des Krieges zählte die Wehrmacht 102 Divisionen mit 2, 8 Millionen Mann. Die modernste und schlagkräftigste Armee Europas und das Ergebnis einer ungeheuren Verschleuderung des Volksvermögens. < P> Beim Überfall auf Polen, beim Blitzkrieg im Westen und beim Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, stets konnte Hitler auf die Blaupausen seiner Generäle zurückgreifen. Es ist der Verdienst von Carl Dirks und Karl-Heinz Janßen, die enge Komplizenschaft der Wehrmachtsführung in ihrem Buch bloßzustellen und einer breiten Öffentlichkeiten bekannt zu machen. Legenden, auch wenn sie der Selbstrechtfertigung einer ganzen Generation dienen, dürfen vor der Geschichte keinen Bestand haben. < I>-Stephan Fingerle
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