Staat oder Markt: Die Schlüsselfrage unseres JahrhundertsDaniel Yergin, Joseph Stanislaw
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Staat oder Markt? Das ist die Schlüsselfrage des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Daniel Yergin und Joseph Stanislaw machen in ihrer beeindruckenden Analyse Ausmaß, Gefahren und Chancen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels sichtbar. Sie zeigen, daß der allmächtige und interventionistische Staat unter den heutigen Bedingungen keinen Platz mehr hat, daß Massenarbeitslosigkeit, wachsende Staatsverschuldung und die Überforderung der sozialen Sicherungssysteme nach einer neuen Balance zwischen Staat und Markt verlangen, mit der die Herausforderungen des neuen Jahrtausends gemeistert werden können. < P> Yergin und Stanislaw sind keine Ideologen. Der Prozeß der Globalisierung wird von ihnen weder beschworen noch verdammt, sie halten ihn schlichtweg für unumkehrbar. An seinem Ende erblicken sie ein neues Zeitalter, die Ära der Globalität. Diese neue Globalität wird von vier Kräften angetrieben: der globale Meinungswandel, die wirtschaftliche Integration, der technologische Fortschritt und der "globale Aktionär". Letzterer wird in der ganzen Welt den Druck auf Unternehmen verstärken, ihre Wirtschaftsleistung zu verbessern, und sie zu Umstrukturierungen zwingen. < P> Doch das Pendel könnte auch wieder umschwingen. Wenn der Markt nicht die erwartete Wirtschaftsleistung erbringt, wenn er nicht das gewünschte Maß an Gerechtigkeit und Chancengleichheit herstellen kann, und wenn es ihm nicht gelingt, die Identitäten der Menschen zu bewahren, dann könnte der Ruf nach neuer Regulierung und mehr Kontrolle wieder anschwellen. < P> Staat oder Markt? Yergin und Stanislaw machen deutlich, daß diese Frage gerade für uns Deutsche von zentraler Bedeutung für unsere Zukunft ist. Sie steckt das entscheidende Konfliktfeld der deutschen Politik und Wirtschaft an der Schwelle zum 21. Jahrhundert ab. Und wie immer die Antworten auch ausfallen, sie werden für uns alle weitreichende Folgen haben. < I>-Stephan Fingerle
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