Heute betrachten wir es als selbstverständlich, nach
Frankreich zu fahren und dort Freunde zu treffen oder ans Mittelmeer in den Urlaub zu fahren. Nie habe ich dort auch nur im Entferntesten einen Groll auf uns Deutsche gespürt.
Verblüfft hat mich, dass Deutschland bis zum Jahr 2010 noch Schulden aus dem 1. Weltkrieg begleichen musste. In diesem Jahr überwies das
Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen die letzte Rate an private Gläubiger: Tilgung und Zinsen von 56 Millionen Euro. Wer wird da über die Jahre ständig Geld von Deutschland bekommen haben? Zinsrückstände auf alte Schuldpapiere können sogar bis zum 31. August 2021 geltend gemacht werden (Quelle: Frankenpost vom 02.10.2020). Dagegen sind die Reparationsforderungen Polens für den 2. Weltkrieg ja geradezu zeitnah! Sie haben zwar Schlesien, Pommern und das halbe Ostpreußen bekommen, aber das ist plötzlich immer noch nicht genug. Der deutsche Steuerzahler hat's ja!
Man braucht aber nur einmal bewusst die Nachrichten zu hören, um zu begreifen, welches Glück unsere Generation hat, in solch einer friedlichen Welt zu leben. Auch bei der Betrachtung der Geschichte fällt auf, dass sie eine Geschichte von Kriegen ist und diese fallen immer größer aus, je mehr Menschen es auf der Welt gibt und je dichter sie zusammen leben. In der Steinzeit gab es sicher auch bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen benachbarten Sippen oder verschiedenen, damals noch kleinen Kulturkreisen. Alleine die Existenz moderner Waffen erklärt nicht die immer größer werdenden Kriege, es ist auch die Tatsache, dass die Weltbevölkerung immer mehr wächst, zur Zeit um 70 Millionen pro Jahr. Wenn wir dieses
Bevölkerungswachstum nicht stoppen und zu einer vernünftigen Zahl der Weltbevölkerung zurückkehren, wird es auch in Zukunft Kriege geben, größer und schrecklicher als wir sie uns heute vorstellen können.