Hello Young LoversAudio CD
Es ist schon bemerkenswert, auf welch hohem Niveau sich die Sparks seit gut 35 Jahren bewegen. Zwanzig Alben haben Ron und Russell Mael seit ihrer Gründung 1970 in Los Angeles - zuerst als Halfnelson, die kurz darauf umbenannt wurden - veröffentlicht, aber < I> Hello Young Lovers gehört zu den Höhepunkten ihrer Diskographie. < P> Ron, der Komponist, Keyboarder und Mann mit dem gefrorenen Gesichtszügen, hat trotz seines Jahrgangs 1948 auch diesmal nicht die Lust an erfrischender Musik verloren. Zusammen mit sei sieben Jahre jüngerer Bruder und ( Spoken-Word-) Sänger Russell wurden in der Vergangenheit Pop, Glam, Disco, New Wave, Synthi-Musik oder Club-Sound erforscht, immer auf eine etwas andere Art. < I> Hello Young Lovers erweitert schließt nahtlos an den Vorgänger < I> Lil' Beethoven an. Nur, dass der symphonische, dramatische Kammer-Pop nun von massiven Rock-Gitarreneinsätzen flankiert wird, und das nicht von irgendwelchen bezahlten Studiomuckern, sondern echten Könnern: Dean Menta von Faith No More, Red-Kross-Gründungsmitglied Steve Mc Donald sowie Jim Wilson ( Mother Superior). Beim einzigen, als Tour-Testlauf für eine Tour gedachten Deutschland-Konzert in Hamburg stand gar Josh Klinghoffer, der Dauerbegleiter von John Frusciante ( Red Hot Chili Peppers), auf der Bühne. Entsprechend wuchtig, rockig, rasant und teilweise bombastisch kommt diese hervorragende und extrem kurzweilige Album mit seinen herrlich eckigen Rhythmen daher. Eventuelle Einwände, dass hier bloß Queen oder Polyphonic Spree kopiert werden, müssen abgeschmettert werden. Die Sparks waren zuerst da! < I>-Sven Niechziol
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