Deaf to Our PrayersAudio CD
Wo Metalcore draufsteht, ist bei Heaven Shall Burn mittlerweile fast nur noch Death Metal drin. Die Thüringer haben ihren Hardcore-Anteil so weit zurückgeschraubt, dass selbst alteingesessene Todesblei-Fanatiker < I> Deaf To Our Prayers mit offenen Ohren empfangen werden. < P> Das Ruppige, Lärmige, betont Rohe, das auf den letzten C Ds zumindest noch ansatzweise durchschimmerte, ist fast völlig aus dem Band-Sound verschwunden. Die beiden Gitarristen riffen so versiert, nuancenreich und melodisch, dass man sich unweigerlich an die Göteborger Death-Metal-Schule erinnert fühlt, die Rhythmus-Abteilung glänzt mit anspruchsvollen, hartmetallischen Beats, und Sänger Marcus Bischoff schreit sich mit düsterer Urgewalt durch die elf neuen Songs. Im Gegensatz zu den meisten anderen Metalcore-Bands verzichten Heaven Shall Burn anno 2006 völlig auf klaren Gesang, und auch rockige Passagen zum Luftholen sucht man bei ihnen vergeblich. < I> Deaf To Our Prayers ist kompromissloser, extrem energiegeladener Death Metal, international absolut konkurrenzfähig ist und auch Hardcore-Puristen alleine schon wegen seiner unbändigen Brachialität überzeugen sollte - fehlende Core-Schlagseite hin oder her. < I>- Michael Rensen
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