Songlines Presents World MusicAudio CD
Die von Hemisphere herausgegebene < I> World 2000 war gut, aber die gobale Wahl von Songlines - in der der Kritiker Nigel Williamson den gleichen Versuch unternimmt - ist noch besser. Diese Auswahl der besten Tracks aus dem vergangenen Jahr ist geographisch ausgeglichen - auch die interessanten Dinge, die sich in Wales abspielen, werden nicht missachtet - und ist voller Charme und Überraschungen. < P> Was für eine Freude, Miriam Makebas wieder aufgelegte Musik mit den Manhattan Brothers zu hören ( Mandelas Lieblingsgruppe), sie ist so betörend wie vor 50 Jahren. Ich möchte jetzt mehr hören von der dreistündigen Aufnahme des indischen Flötenspielers Hariprasad Chaurasia und seinen Freunde - ihre Stimmen verquirlen sich wie bei einer Vogelschar - und ebenso von Toto Bissainthe, der Diva aus Haiti mit ihrer traurig klingenden Stimme, die vor sechs Jahren verstarb. Mit einigen Auswahlentscheidungen war zu rechnen, ganz einfach weil sie überragend gut sind: Keiner kann den kubanischen Keyboard-Zauberer Ruben Gonzalez ignorieren oder Alim Qasimov, den jubilierenden Sänger aus Aserbeidschan oder gar den neuen Stern am Himmel, Rokia Traore aus Mali. < P> Aber was einem an diesem Album am stärksten zu Herzen geht, ist die Art und Weise, wie hier die Traditionen der Eingeborenen in ihrem unverdorbenen Zustand präsentiert werden: In einer Zeit, in der der Fusion-Tick die vielfarbige Musik der Welt in den gleichen grauen Brei zu rühren droht, brauchen wir unbedingt Zeitschriften wie Songlines, um hier die Grenzen zu bewachen. Wenn Sie in diesem Jahr nur ein einziges World-Music-Album kaufen, sollte es unter allen Umständen dieses sein. < I>-Michael Church
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