Bilder aus dem Fichtelgebirge

Schleimpilze
Badhamia utricularis

Naturfotos:
Heinz Spath, Marktleuthen

Schleimpilze - Badhamia utricularis
Ebenfalls bei Marktleuthen im Fichtelgebirge am Kühberg an Totholz in einem etwa 20 Jahre alten finalmoschen Holzstoß aus Fichtenstämmen gefunden: Badhamia utricularis, ein Schleimpilz aus der Familie Physaridae.
Gelber Schleimpilz - Badhamia utricularis
In der Reife-Phase verfärben sich die Fruchtkörper wieder von gelb nach hellblau bis graublau. Unten hängt mitten in den Schleimpilz-Fruchtkörpern ein Eikokon eines Spinnenfressers  Ero furcata. Es handelt sich bei den Spinnenfressern auch um eine Familie von Webspinnen (Mimetidae, Araneae), die jedoch kein Netz zum Insektenfang bauen, sondern sich räuberisch von anderen  Spinnen (Arachnida) ernähren. Sie können nur einzelne Fäden erzeugen und ihren Eikokon weben. Man findet das Gelege des Spinnenfressers oft an Stellen, an denen auch Schleimpilze ihre Fruchtkörper ausbilden. Wahrscheinlich ähneln sich die Standortansprüche für diesen Vorgang.
Schleimpilze - Spinnenfresser
Schleimpilz in Marktleuthen im Fichtelgebirge
Das Plasmodium von Badhamia utricularis ist ebenfalls kräftig gelb. In diesem Stadium sind Schleimpilze meist lichtscheu und die Arten kaum zu unterscheiden. Wenn ein Plasmodium im Wald oder im Garten erst einmal sichtbar wird, befindet es sich höchstwahrscheinlich schon unmittelbar vor der Fruktifikation, das heißt, kurz vor dem Ausbilden von Fruchtkörpern (Sporocarpien). Das Plasmodium stirbt dann ab und damit eigentlich der gesamte Schleimpilz. Nur durch die Sporen ist für die nächste Generation gesorgt.
Badhamia utricularis im Plasmodium-Stadium