Der Holzbock
(Ixodes ricinus) gehört zu den Spinnentieren, ernährt sich als Parasit und ist der Überträger der Krankheiten
Lyme-Borreliose und
Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). Auch wenn es früher immer behauptet wurde, er lässt sich nicht von Sträuchern und Bäumen auf Menschen und Tiere fallen, sondern lauert im hohen Gras, an niedrigen Sträuchern oder Stauden.Von dort wird er beim Hindurchlaufen abgestreift und krabbelt oft mehrere Stunden auf der Körperoberfläche auf der Suche nach einem geeigneten Platz für den Einstich. Der Stich schmerzt nicht, deshalb bleibt er oft unbemerkt und so kann sich die Zecke stundenlang in aller Ruhe vollsaugen. Nach der Blutmahlzeit bilden sich bis zu 5000 Eier. Nach der Eiablage schlüpfen daraus zunächst unscheinbare Larven, die sich erst in Nymphen und dann in das erwachsene Tier verwandeln. Jedes Entwicklungsstadium braucht eine Blutmahlzeit. Die Larven und Nymphen saugen meistens an kleinen Nagetieren. Die erwachsene Zecke ist, wie die meisten Spinnen, ein Hungerkünstler und kann monatelang, evtl. sogar jahrelang auf eine Gelegenheit zum Blutsaugen warten.
Die vollgesaugte Zecke von unten: