Weißstörche im Fichtelgebirge
Seit vielen Jahren brüten in Marktleuthen im Fichtelgebirge wieder Störche. Auf dem Schlot der ehemaligen Brauerei Köppel wurde ein Gestell errichtet, da die Brauerei anfangs noch in Betrieb war. Genau genommen handelt es sich natürlich um den Weißstorch (Ciconia ciconia). Im Gegensatz zum Schwarzstorch, der auf Bäumen in einsamen Gegenden brütet, lebt der Weißstorch gern in der Nähe des Menschen. Mit seinen Häusern stellt er ihm künstliche Felstürme zur Verfügung und die Thermik der über den schrägen Dächern aufsteigenden, von der Sonne erwärmten Luft, hilft ihm beim Start. Da sich Störche von Fischen, Kaulquappen, Schlangen, Eidechsen, Wühlmäusen und Maulwürfen ernähren brauchen sie in erreichbarer Nähe relativ naturbelassene, möglichst auch feuchte Flächen. Oft kann man sie auch beobachten, wie sie auf bewirtschafteten Wiesen Insekten, vor allem Heuschrecken fangen. Der Bruterfolg ist sehr von der Witterung abhängig. Kälteeinbrüche im Juni, die Schafskälte, können manchem Jungen das Leben kosten. Auch werden Störche immer wieder Opfer von "Luftfahrtunfällen" an Stromleitungen oder anderen Hindernissen.
Weißstorch mit Jungem
Storchennest