Fällt ein größerer Schwarm Kormorane über einen Weiher her, können sie ihn in
kurzer Zeit von Fischen leeren.
Vogelscheuchen sind wohl eher ein untauglicher Versuch, den Kormoran
fernzuhalten. Durch den Wind bewegte vogelähnliche Gebilde, die Greifvögel
nachahmen, führen schon eher zum Ziel. Auch Radios mit Bewegungsmeldern oder
sogenannte Krähenklatschen hat man schon versucht. Dies und andere Maßnahmen
fallen unter dem Begriff Vergrämungsmaßnahmen und Vergrämungsmittel, die aber
nur den Effekt haben, dass sich die Vögel andere Weiher suchen.
Wie man hört, haben die Teichwirte in der
Oberpfalz
gute Erfolge mit der Vergrämung erzielt.
Auch eine Bejagung findet zeitweise statt, ist jedoch sehr zeitintensiv,
besonders wenn ganze Schwärme einfallen. Schießt man einen ab, ist erst mal der
ganze Schwarm weg und kommt wieder, wenn die Gefahr vorbei ist.
Dass nicht nur einzelne Fische dran glauben müssen, sondern der Tisch für den
Kormoran so reich gedeckt ist, liegt natürlich auch an den fehlenden
Versteckmöglichkeiten für die Fische in Fischteichen. Eine wirkungsvolle
Maßnahme gegen den Graureiher, nämlich steile Ufer und fehlende
Flachwasserzonen mit Schilf und anderen Wasserpflanzen, begünstigt ausgerechnet
den Kormoran. Das Konfliktpotential wird uns also erhalten bleiben.