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Du, mein Licht in dunkler Nacht
Ein Liebesroman von Peter Althammer
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Das Wiedersehen
»Hallo Mimmi, ich freue mich, dich zu sehen. Wo ist
Johnny?« Fragte sie ungeduldig wirkend.
»Komm, liebes Kind, er ist in der Wohnstube. Du
musst ihm schon verzeihen, er ist sehr nervös.«,
verteidigte sie ihren Enkel.
Oh Mimmi, offen gestanden bin ich das auch.«,
erwiderte Sheila. Sie folgte Mimmi und kam in die Wohnstube.
»Liebe Sheila, darf ich dir nun erst einmal Sir
Peter von Pfefferberg vorstellen?« Stellte Mimmi ihren galanten
und langjährigen Freund vor. Es war keine Unhöflichkeit von
Sheila, doch in diesem Moment hatte sie nur noch Augen für
Johnny, der wie ein kleines Kind, das nicht wusste, wie es sich
verhalten sollte, zunächst regungslos mit großen Augen da
stand und maulaffenfeil hielt. Da stand sie nun vor ihm. Eingehüllt
in die Aura der Liebe. Ihre Augen, klar wie das Leuchten eines
Sternes. Ihre Lippen, vollmundig, purpurrot, umhüllt,
glänzend von einem durchsichtigen Lipgloss. Ihr Gesicht, ihr
liebliches Gesicht leicht oval, jedoch geprägt von unglaublicher
Vollkommenheit. Ihre Schulter, bis hin zu ihren Ellenbogen langes und
braunes Haar, das sie ganz kess offen trug, zudem durch den
Lichtschein der Deckenlampen wie feinste Seide funkelte.
Er konnte es kaum glauben. Er dachte, dass es sich hier
alles nur um einen Traum handeln konnte.
Ihre liebliche Gestalt, wohl bis hin zur Vollendung
proportioniert. Es kam ihm vor als stünde ein Engel vor ihm.
Seine Knie zitterten wie Espenlaub, wurden weich wie Butter, die sich
in der Hitze langsam aber stetig verflüssigte. Sein verliebtes
Herz kündigte seinen eigenen Rhythmus an und begann im
unregelmäßigen Takt wie wild zu pulsieren. Nun überkam
ihn auch noch ein unerklärliches Ziehen und Kribbeln in seiner
Bauchgegend, das zwar angenehm aber dennoch lästig wurde. Seine
Kehle, trocken wie Staub und sich zäh wie Leder anfühlend,
begann sich zuzuschnüren als befände sich keinerlei
Flüssigkeit in seinem Körper mehr. Kein Wort, nicht eine
Silbe bekam er in diesem Augenblick mehr heraus.
Sehnsucht, Verlangen ein unsagbares Verlangen ergriff
Besitz von beiden. Wie hypnotisiert, ja wie ferngelenkt, schritt er
mit wackligen Beinen einfach auf sie zu. Kurz vor ihr hielt er inne.
Wortlos kreuzten sich zum erneuten male ihre Blicke. Wie zwei
Magnete zogen sich ihre beider Lippen an und gereiften zu einem
Kuss. In diesem lang ersehnten Augenblick verschmolzen ihre Seelen
ineinander. In diesem Moment existierte für beide keine
Außenwelt mehr.
»Sir Peter, verzeihen sie dem jungen Paar. Wie sie
selbst sehen können, sind die beiden ineinander verliebt.«
Entschuldigte sich Mimmi für das unhöfliche Betragen der
beiden.
»Ach, meine liebe. Wie man so schön sagt,
Schwamm darüber. Diese Jugend von heute ist eben etwas freier in
Sachen Liebe, als wir es einst waren.«, gestand Sir Peter von
Pfefferberg wehmütig ein.
Hinsichtlich dieser Tatsachen müssen wir uns
schuldig bekennen, mein bester.«, antwortete sie ironisch.
»Jedoch dürfen wir, meine Liebe, dabei nicht
außer acht lassen, dass es eine ganz andere Zeit war.«,
offenbarte sich Sir Peter.
»Gewiss, Sir Peter, gewiss. Es zählten damals
noch andere Werte, so wie Etikette eben bzw. Formenzwang und dieser
Gleichen.«, sagte sie beherzt.
»Ja meine Liebe, diese Zeit scheint endgültig
vorbei und wird niemals wiederkehren.«, schwelgte Sir Peter in
Erinnerungen.
Johnny bemerkte, wie sehr Sheilas Körper vor
Aufregung zitterte, förmlich bebte. Er hielt sie so sehr fest,
als hätte er Angst, sie jeden Augenblick verlieren zu müssen.
Wie in einem Echo klingend, vernahmen beide das Rufen von Mimmi. Sie
fassten sich wieder.
Beiden war es sichtlich peinlich, sich derart haben
gehen zu lassen.
»So, ich denke, dass es an der Zeit ist, Sheila Sir
Peter vorzustellen. Sheila, das ist mein langjähriger und stets
treuer sowie ehrbarer Freund, Sir Peter von Pfefferberg.
Ein wenig verlegen, jedoch hoch erfreut, zeigte sich
Sheila und gab Sir Peter die Hand.
»Es freut mich, Ihre Bekanntschaft machen zu
dürfen, Sir Peter von Pfefferberg.«, schüttelte sie
in gekonnter Manier, folgend durch einen höflichen Knicks, seine
Hand.
»Das gleiche gilt auch für mich.«, warf
er ein.
Kapitel 9
© 2008 by Peter Althammer
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