PLAYMOBIL® 4276 - Römer-GaleereSpielzeug
1971 erschuf der Spielzeugentwickler Hans Beck ein Spielzeug aus Kunststoff. Es hatte zwei Arme, zwei Beine, einen Kopf und eine. . interessante Frisur. Becks Arbeitgeber, die geobra Bandstätter, aber versprach sich nicht so viel von dem kleinen Männchen aus Kunststoff und verschloss es in der Schublade " Mal sehen, was die Zukunft bringt. ". Die Zukunft brachte die Ölkrise und als 1974 die von der geobra Brandstätter produzierten Kindermöbel aufgrund des stark gestiegenen Ölpreises sehr teuer und damit recht unprofitabel wurden, ging die Schublade, in der das kleine Männchen lag, wieder auf. Denn Kunststoff brauchte der 7, 5 cm große Mann zwar auch, aber natürlich bei weitem nicht so viel. Ein Siegeszug begann. Zuerst um die Welt, dann in der Zeit. So gibt es heute kaum einen Fleck auf der Erde, kaum eine historische Epoche, die nicht schon ihr Pendent in der Playmobil-Welt gefunden hat. Nun sind es die alten Römer. Wer an die Ära dieser "alten Römer" denkt, wird neben Colosseum, Imperialismus und Brot und Spielen auch an die berüchtigten Galeeren denken, in denen viele Sklaven zu den Trommeln eines Antreibers die Ruder schwangen und bei Schwächeanfällen mit Peitschenhieben ermuntert wurden. So brutal geht es bei Playmobil bekanntlich nicht zu und so fehlen die Sklaven auf dieser Galeere. Auf den gefährlich aussehenden Rammsporn, mit dem gegnerische Schiffe zum Kentern gebracht werden können, hat Playmobil indes nicht verzichtet, was aber im Rahmen des Verständlichen und dem Spaß an der Aufregung und der Gefahr liegen dürfte. Es sind dieses Mal auch weniger die Handvoll Besatzungsmitglieder, die mit ihren jeweils 7, 5 cm Größe das immerhin 57 x 30 x 40cm ( L x T x H) große Schiff bevölkern. Es ist vielmehr die Tatsache, dass diese Galeere tatsächlich schwimmt, die dem Spielzeug den besonderen Kick verleiht. Wem das Anschieben mit der Hand dabei nicht authentisch genug ist, kann die Playmobil Galeere darüber hinaus mit einem Unterwassermotor ausstatten ( Artikel-Nr. 7350), die das Schiff auf Geschwindigkeit bringt. Aber auch im heimischen Kinderzimmer muss die Galeere nicht auf Fortbewegung verzichten. Wem der stete Einsatz in der Badewanne zu einschränkend ist, kann auch die Rollen nutzen, die unter der Galeere angebracht sind. Auch damit kommen die kleinen Männchen auf Geschwindigkeit, ob sie nun die zusammen beweglichen Ruder benutzen oder nicht. Das liegt ganz im Auge des Betrachters oder besser in der Hand des spielenden Kindes, das seine Kreativität unter der Flagge des Senats und des römischen Volks (nichts anderes bedeuten die Buchstaben S. P. Q. R. ) ausleben kann. Die römische Wurfmaschine, die unter dem Namen Balliste in die Geschichtsbücher eingegangen ist, gehörte seinerzeit tatsächlich auf jede größere Galeere - und wie die Wurfmaschinen damals ist auch ihr Spielzeugpendant heute voll funktionsfähig, nur halt nicht so groß wie die Originale. Groß ist auf jeden Fall das Schiff, mit dem Playmobil wieder einmal eindrucksvoll beweist, wie charmant und detailreich die Firma geobra Brandstätter es versteht, Kinder auf eine Reise durch die Zeit zu schicken.
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