Der elektrische Betrieb auf der Berliner S-Bahn, Bd.1, Dampf oder Elektrizität?Bernd Neddermeyer
B, Broschiert
Zum 75jährigen Jubiläum des Beginns der großen Elektrisierung der Berliner S-Bahn wird Ende Juli der erste Band einer mehrbändigen Reihe zur Geschichte des elektrischen Zugbetriebes auf der Berliner S-Bahn erscheinen. Gegenüber den bisher veröffentlichten Büchern über die Berliner S-Bahn stützt sich die begonnene Buchreihe auf amtliche Unterlagen, das heißt Akten der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin, der Reichsbahndirektion Berlin und deren übergeordneten Behörden, dem preußischen Minister der öffentlichen Arbeiten und dem Reichsverkehrsministerium. Aus dem Aktenstudium geht klar hervor, warum es von der Initiative des Ministers der öffentlichen Arbeiten im Jahr 1906 sechs Jahre dauerte, ehe beide Kammern des preußischen Gesetzgebungsverfahrens 1913 mit Mehrheitsbeschluss über eine erste Rate über 25 Millionen Mark - ursprünglich veranschlagt waren 143 Millionen Mark - für die Elektrisierung der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen, die Weichen für die Zukunft stellten. Es wird nicht nur auf die bisweilen leidenschaftlich geführten Diskussionen eingegangen, die Vertreter der Dampflokomotive mit denen der Elektroindustrie austrugen, sondern auch auf die unterschiedlichen Auffassungen über die Frage nach der Art des Betriebsstroms und der Zugförderungsart: Gleichstrom Kontra Wechselstrom; Lokomotiv- Kontra Triebwagenbetrieb, eine Auseinandersetzung, die erst 1920, scheinbar "völlig überraschend", entschieden wurde, zu Gunsten des Gleichstrombetriebs mit Triebwagen. Auch die Zeit des Weltkriegs 1914-18, für die ausnahmslos alle Autoren feststellten: ". . . wurde der Versuchsbetrieb kriegsbedingt unterbrochen . . . ", zeigte in der Wirklichkeit kontinuierliche Aktivitäten.
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