Optische Untersuchungen zum Einfluss synthetischer Kraftstoffe auf die homogene Kompressionszündung (HCCI)Sven Pöttker
Taschenbuch
Der Verbrennungsmotor wird auch in Zukunft die wichtigste Antriebsquelle von Schiffen, Nutzfahrzeugen und Personenkraftwagen bleiben. Im Rahmen einer sich stetig verschärfenden Abgasgesetzgebung werden jedoch immer weitere Forderungen nach einer Reduzierung von Emissionen bei gleichzeitiger Steigerung des Motorwirkungsgrades gestellt. Der Dieselmotor erfüllt zwar den Anspruch eines hohen Wirkungsgrades und der damit verbundenen geringen Kraftstoffverbräuche, allerdings liegen die für dieses Brennverfahren typischen Partikel- und Stickoxidemissionen ( N Ox) trotz deutlicher Absenkungen der letzten Jahre immer noch zu hoch für die Erfüllung zukünftiger Abgasgrenzwerte. Neben kostspieligen, außermotorischen Maßnahmen stehen derzeit innermotorische Optimierungsansätze zur Verringerung der Stickoxid- und Partikelemissionen im Vordergrund. Gerade in Bezug auf diese Schadstoffe gestaltet sich das Problem schwierig, da eine gleichzeitige innermotorische Eliminierung nicht möglich ist ( Partikel-N Ox-Trade-Off). Aus diesem Grund wird seit einiger Zeit versucht, auf Basis des effizienten Dieselmotors ein Brennverfahren zu entwickeln, welches die Vorteile eines hohen Wirkungsgrades mit denen von geringen innermotorischen Emissionen verbindet. Möglich wird dieses mit der homogenen Dieselverbrennung ( H C C I), welche eine homogene Durchmischung des mageren Brennstoff-Luft-Gemisches im Brennraum anstrebt und eine simultane Verbrennung durch Kompressionszündung ermöglicht. Das während der Verbrennung auftretende Temperaturniveau ist so niedrig, dass die Bildung von Stickoxiden unterbunden werden kann. Außerdem treten aufgrund der homogen-mageren Durchmischung der Zylinderladung keine lokal fetten Bereiche auf, so dass der Ausstoß von Ruß verhindert wird.
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