Zugvögel... einmal nach InariDVD
" Ich will keine Zeit verlieren", antwortet Hannes Weber auf die Frage, warum er seine Bahnverbindungen nach dem jeweils schnellsten Anschluss auswählt. Seine Reisebekanntschaft Sirpa entgegnet darauf nur: " Gehört sie dir denn? " Peter Lichtefelds Kinoerstling < I> Zugvögel. . . einmal nach Inari ist ein Film, der die Bedächtigkeit des Reisens und die Ruhe im Leben lobt, ohne dabei langwierig oder gar langweilig zu sein. Der Wunsch des Bierfahrers Weber ( Joachim Król - Wir können auch anders, Rossini - in einer seiner Paraderollen als sympathischer Sonderling), an einem Wettbewerb für Eisenbahn-Kursbuchleser in Finnland teilzunehmen, steht am Beginn. Dies entwickelt sich bald zum filmischen Phänomen einer langsamen Verfolgungsjagd auf den Schienensträngen zwischen Dortmund und dem lappländische Inari. Denn der unbescholtene Weber wird des Mordes an seinem Chef verdächtigt und von einem Kommissar der Kriminalpolizei ( Peter Lohmeyer, < I> Kaspar Hauser, Sieben Monde) verfolgt. Mit Bildern, die sich immer mehr dem melancholischen Gemüt der Finnen angleichen, illustriert Kameramann Frank Griebe ( Lola rennt) die Geschichte, die neben aller Besinnlichkeit auch immer wieder durch feinen Humor nach Loriot'scher Art amüsiert. < I>-Alexander Röder
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