The Music of ArmeniaAudio CD
In der Reihe < I> Celestial Harmonies legt der Neuseeländer David Parson die sieben C Ds umfassende Edition < I> The Music of Armenia vor, die in eine reiche musikalische Welt einführt. Erstmals wird die gesamte Bandbreite der armenischen Musik in dieser Fülle vorgestellt. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Musik des östlichen Armeniens mit seiner vielfältigen Kultur, deren Kirchenmusik zu den ältesten schriftlich überlieferten der Welt zählt, sowie einer reichen lebendigen folkloristischen Tradition, die noch heute in ihrer ursprünglichen Form gesungen und gespielt wird. Komplettiert wird die Sammlung durch die Musik der Karabach-Region, die trotz aller geografischen Unterschiede fester Bestandteil der armenischen Kultur ist. Die Musiker, viele vom angesehenen Eriwan-Konservatorium, sind wahre Meister ihrer Kunst, die sowohl im Folk-Genre zu Hause als auch an den klassischen Solo-Instrumenten Armeniens ausgebildet sind. Dazu zählen vor allem das Duduk, die armenische Oboe, und das der Zither ähnliche Kanon. < P> Da die kirchliche Musik stark von der Tradition der Barden beeinflusst ist, wirkt die Aufspaltung in ernste und folkloristische Musik in Armenien nicht so tiefgreifend wie in der westlichen Musik. Der Einfluss epischer Gesänge in den sakralen Chorälen der ersten C D bleibt spürbar, ebenso wie der formale Stil klassischer Gesänge in der Folk-Musik weiterlebt. Die armenischen Choräle sind aus religiösen Liturgien entstanden und somit den gregorianischen Gesängen nicht unähnlich. Doch da sie in Grabar gesungen sind, dem klassischen armenischen Dialekt des fünften Jahrhunderts, und nicht in Latein, haben sie ihren ganz eigenen, exotisch anmutenden Stil. < P> Die zweite C D widmet sich der originären Mischung vorchristlicher epischer Gesänge mit ausgeprägter religiöser Konnotation. Der Name Sharakan bezeichnet hierbei eine Sammlung armenischer Musik aus dem 11. Jahrhundert, für die das Zusammenspiel von Gesang und Solo-Instrument mit einem kleinen Ensemble typisch ist. C D drei und vier stehen ganz im Zeichen des Duduk, der für manche die wahrhaft klassische Musik Armeniens repräsentiert, respektive des Kanon. Die letzten beiden C Ds enthalten einen Querschnitt der armenischen Folk-Szene, die sich mit der Geschichte des Landes beschäftigt, aber auch ihre Wurzeln in der Sakralmusik nicht verleugnen kann. < P> Jede C D ist mit einem ausführlichen Booklet versehen, das einen Abriss über die armenische Geschichte und Kultur sowie spezifische Erläuterungen zur musikalischen Tradition und den einzelnen Stücken der jeweiligen C D gibt. Ein wahrer Kunstgenuss! < I>-Birgit Schwenger
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