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Universität

Seite 5
Einführung in das juristische Lernen - Fritjof Haft

Einführung in das juristische Lernen

Fritjof Haft

Taschenbuch
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Der Niedergang der Vernunft. Kritik der deutschsprachigen Universitätsphilosophie - Joachim Jung

Der Niedergang der Vernunft. Kritik der deutschsprachigen Universitätsphilosophie

Joachim Jung

B, Broschiert
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Der Philosoph hat nicht gehalten, was er versprach. Wo man sich solche Mühe gegeben hat. Man hat versucht, seine Lehren aufzunehmen und hat ihn sogar noch teuer bezahlt. Das einzige, was ihm gelungen ist, ist, daß er einem die Sprache verwirrt und die Jugend verführt hat. Was tun? Diskutieren läßt sich mit ihm nicht - er versteht es, die Dinge immerzu auf den Kopf zu stellen. Also reiße man ihm das Dach über dem Kopf ein. < P> " Weh mir, ich Armer kann schon nicht mehr laufen", jammert ein lädierter Sokrates in dieser Schlußszene von Aristophanes" Komödie " Die Wolken", während der enttäuschte Schüler Strepsiades die Kulissen demoliert. Wir lachen schadenfroh und lernen rasch: Es hat keinen Zweck, den Sinnverdrehungen des Philosophen zu folgen. Wir lernen: Philosophen kommt man am besten mit dem Hammer - aber ohne zu philosophieren. < P> Einen ganz neuen Hammer dieser Sorte hat Joachim Jung ausgepackt. Sein Buch nimmt sich nicht weniger vor als eine Beschreibung < I>der Krise der deutschsprachigen Philosophie - eine Analyse ihrer Ursachen und ihrer Geschichte. Die Krise: Die deutsche Philosophie produziert meist " Abklatsch historischer Geisteserzeugnisse", blanke Sekundärliteratur mithin, sie läßt es an Praxisnähe und Lebendigkeit, insbesondere an Kreativität mangeln. Sie hat nichts zu sagen, das aber "ausführlich, eloquent und professoral". Das System "zelebriert sich selber", nicht Qualität zählt, sondern Bücherwissen und Teilhabe an Zitierkartellen. Die Ursachen: Erstens die Abhängigkeit der Assistenten von ihren Professoren, die eigenständiges Denken verhindert, zweitens die Unfähigkeit, sich auszudrücken, drittens die mafiosen Strukturen an den Instituten. Die Philosophen konzentrieren sich nicht aufs Produzieren, sondern aufs Zensieren; nicht die Logik, der Satz vom Widerspruch gilt, sondern das Hebelgesetz, mit dem man Konkurrenten aus dem Sattel lupft. < P> Das sind die ersten beiden Kapitel, frisch geschrieben, wenngleich nicht sonderlich originell. Was die Krisenbeschreibung betrifft, so resümiert sie recht präzise den Eindruck, den eine dem philosophischen Fachjargon fernstehende Person haben wird, wenn sie sich ein Vorlesungsverzeichnis oder eine Fachzeitschrift anschaut. Was die Ursachenforschung betrifft, so gibt sie die Klagen wieder, die über die Geisteswissenschaften überhaupt in Umlauf sind. Insgesamt ein bißchen krude: Für wissenschaftliche Probleme sucht Jung soziologische Ursachen, und für soziologische Probleme psychologische Gründe. < P> Aber immerhin ein wuchtiger Aufschlag. Nun könnte die Debatte beginnen - statt dessen füllt sich das Buch mit jenen tieftraurigen Geschichten abgeblockter Habilitationen, verhinderter Berufungen, abgeschmetterter Kandidaten, die - man muß ehrlich sein - nicht erfunden sind, die - auch hier gilt es ehrlich zu sein - weder philosophiespezifisch sind noch irgendwie geeignet, die Philosophie insgesamt zu charakterisieren. Man kennt sie: Sie werden am Rand von Kongressen und auf Seminarfluren schwunghaft gehandelt, und eben diesen Duft des name dropping, des intriganten Verrats von Intrigen, der Lust an der Demontage von ansonsten leider unangreifbaren Autoritäten verströmt das Buch. Nicht, daß Jung diese Geschichten kennt, ist bemerkenswert, sondern daß er sie ausbreitet: Da schreibt jemand sehenden Auges seinen akademischen Tod herbei. < P> Wo bleibt die Kritik? Sachlich erledigt sich das Buch von selbst, denn sein Autor ist auf frappante Weise uninformiert. Man lese nur die Groteske einer Anmerkung auf Seite 44, die "die wichtigsten Strömungen" der deutschen Gegenwartsphilosophie zu erwähnen vorgibt; man goutiere Bemerkungen wie die über die " Deutsche Zeitschrift für Philophie". Dieses einst triste Verlautbarungsorgan der D D R-Philosophie wurde nach der Wende von seinem neuen Herausgeberkollegium mit einem ehrgeizigen und frischen Konzept versehen; es hat sich zu dem Forum für aktuelle und international orientierte Debatten gewandelt. Jung hält es für eine "traditionsorientierte Zeitschrift" des üblichen "westdeutschen Zuschnitts" - in seiner Terminologie also für belanglos und verknöchert. < P> Er hat überhaupt - um es vorsichtig zu formulieren - dort am wenigsten gelesen, wo er am härtesten kritisiert. Das ist eine unschöne Schmarre auf der schimmernden Wehr des Rächers des besseren Arguments, erklärt aber die Entstehung so manchen absonderlichen Urteils. < P> Die von ihm nicht zu Unrecht kritisierte Idolatrie des geisteswissenschaftlichen Betriebs veranlaßt Jung weder zu Spott noch zu sachlicher Kritik. Er erwidert sie mit glühendem Ressentiment. Das Buch wird deshalb von vielen, die ebenso maßlos enttäuscht sind wie er, mit Gier gelesen werden; die Professoren werden sich nicht darum kümmern. Das ist vor allem deshalb schade, weil auf diese Weise eine Gelegenheit vergeben wird. Hätte Jung über die Philosophie geredet statt über ein paar Philosophen (hätte er - in Anlehnung an die Fachsprache zu reden - genau jene ad hominem-Strategie gemieden, die er bei den Philosophen so schneidig zu kritisieren weiß), hätte er recherchiert statt sich im Privatissime seine Ressentiments bestätigen zu lassen, hätte er argumentiert statt getratscht: Es wäre eine Gelegenheit gewesen, über einige Probleme zu sprechen, die die Philosophie tatsächlich hat, über ihr schwieriges Verhältnis zur Öffentlichkeit, aber auch über ihr schwieriges Verhältnis zu sich selbst. < P> Jungs Kritik erreicht bei weitem nicht die Schärfe und Radikalität der Kritik der Philosophie als Geisteswissenschaft, die gerade von solchen philosophischen Autoren geübt wird, die er am meisten schmäht. Sicherlich war eine solche Selbstkritik nicht seine Absicht, denn dies Buch ist mehr von außen als von innen geschrieben, es formuliert seine Probleme gerade nicht als philosophische. Aber genau hier liegt die Tragödie: Daß die durchaus notwendige Vermittlung einer Kritik von außen so jämmerlich verfehlt wird. < P> Denn die Philosophie hat dringend einen angeschlagenen Ruf zu retten. Die wichtigsten philosophischen Debatten könnten jeweils auf wenigen Seiten zusammengefaßt werden, so war schon längst im < I> Spiegel zu lesen. Die deutsche Philosophie drohe sich in "ganzen Kerngebieten" international selbst zu marginalisieren, es werde zuviel Exegese und zuwenig "wirkliche Philosophie" (was immer das sei) getrieben, so hat D F G-Präsident Wolfgang Frühwald vor einem Jahr in der < I> Zeit bemängelt. Unterdessen ist das Publikumsinteresse durch Katastrophen der Ungenauigkeit und Langeweile wie < I> Sophies Welt nachhaltig abgelenkt. Und die inzwischen nicht sonderlich abgeschwächte Hochschulkrise, in der die finanziellen Kürzungsdrohungen bei den Geisteswissenschaften generell auf ein wankendes konzeptuelles Selbstverständnis treffen, wird die Situation nicht entspannen. Die Philosophie steht also durchaus unter Druck. Das wird sicherlich von zu wenigen Philosophen wahrgenommen und von zu wenigen Nichtphilosophen als Problem empfunden. < P> Daß die Gesellschaft die Philosophie brauche, ist eine philosophische Behauptung; daß die Philosophie die Gesellschaft braucht, hingegen nicht. Es besteht daher Kommunikationsbedarf, auch Bedarf nach vernünftig und/oder polemisch vorgetragener Kritik. Jungs Buch allerdings wird - nachdem sich der Autor damit als Gesprächspartner der Philosophen mutwillig selbst disqualifiziert hat - bei den Nichtphilosophen die Ignoranz gegenüber der Philosophie fördern und ihren Ruf als belanglose Geheimwissenschaft festigen. Immerhin taugt es - wissenschaftssoziologisch gesehen - als Exempel für einen desavouierten und desorientierten Mittelbau, dessen Qualifikationsbemühungen allzu oft mit Chancenlosigkeit vergolten werden. Dieses stille Drama hinter Jungs schrillem Geschwätz ist das eigentliche Drama. < I>-Dr. Hartmut Kuhlmann

Karriere am Campus: Traumjobs an Uni und FH - Regine Rompa

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Theologie lehren: Hochschuldidaktik und Reform der Theologie (Quaestiones disputatae)

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S C H E I D L E R, M. , H I L B E R A T H, B. J. u. J. W I L D T, Hrsg. , Theologie lehren. Hochschuldidaktik und Reform der Theologie. Freiburg, Herder, 2002. 263 S. O Kt. - Quaestiones Disputatae, 197. - Stempel a. Titelei, sehr gutes Bibl. -Ex.

Die zwei Kulturen - C. P. Snow

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C. P. Snow

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Geheimschriften. Verschlüsseln und Enträtseln von Geheimtexten - Andrea Sgarro, Marcus Würmli

Geheimschriften. Verschlüsseln und Enträtseln von Geheimtexten

Andrea Sgarro, Marcus Würmli

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Ein unterhaltsames Buch, gleichzeitig ein ernsthaftes, wissenschaftliches Werk, geschrieben von einem Mathematiker. Es berichtet über die Geschichte der Geheimschriften, die sich der Mensch im Laufe der Jahrhunderte ausgedacht hat um seine Geheimnisse zu bewahren. Auch die heutigen Systeme zum Schutz von Daten und Informationen werden ausführlich beschrieben. Das Werk ist nicht nur lehrreich und informativ; es bietet _ dem Leser auch die Möglichkeit sich selbst anhand von Übungen am Verschlüsseln und Dechiffrieren von Geheimtexten zu versuchen. Zu jeder Übung wird die Lösung zur Selbstkontrolle mitgeliefert. Zahlreiche Illustrationen veranschaulichen und ergän-zen den Text dieses außergewöhnlichen Buches.

Universitäten und Hochschulen im Nationalsozialismus und in der frühen Nachkriegszeit

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Pädagogik an der Georg- August- Universität Göttingen. Eine Vorlesungsreihe (Göttinger Universitätsschriften, Band 7)

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1987 7 Ill. Mit 7 Abb. u. 5 Tab. ; Weitere Produktfotos erhalten Sie gerne auf Nachfrage! 24 cm Göttingen 192 S. [ Pädagogik ]

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Das individuelle Allgemeine: Textstrukturierung und -interpretation nach Schleiermacher (suhrkamp taschenbuch wissenschaft) - Manfred Frank

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Manfred Frank

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24.05.2022  10