Wo Spanien am schönsten ist . MERIAN live Jubiläumunbekannt
Taschenbuch
Wo Spanien am schönsten ist klingt nach Superlativ. Und in der Tat entpuppt sich das 560-Seiten-Werk als eine Art Best Of der diversen Merian live!-Teilbände über eines der Lieblingsreiseländer der Deutschen: Madrid, die gesamte Mittelmeerküste und der Jakobsweg von den Pyrenäen nach Santiago de Compostela werden hier ausführlich behandelt. Der Buchuntertitel Mit Mallorca, Ibiza und den Kanarischen Inseln hätte ruhig größer ausfallen können. Schließlich nehmen die Balearen, bei denen übrigens auch Formentera und Menorca einige Seiten zugestanden werden, und viel mehr noch die sieben Schwestern der Kanarischen Inseln den größten Raum in diesem Guide ein. Diese Gewichtung stimmt in etwa mit den Übernachtungszahlen deutscher Spanienurlauber überein und rechtfertigt deshalb, dass andere Regionen wie etwa die Nordküste Spaniens unerwähnt bleiben. Etwas schade ist es allerdings, dass es keinerlei Art von einführenden Worten, einer Landeskunde oder sonstigen übergreifenden Themen gibt. Ausnahmen: die blau hervorgehobenen Sonderseiten über " Feste & Festivals", " Infos für Familien" und " Die schönsten Strände" sowie der Ess- und Spanisch-Sprachdolmetscher. Wert legt das siebenköpfige Autorenteam hingegen auf gute deutsche Ausdrücke im Hauptteil. Statt schnöden Geschichtsaufzählungen legt es einen angenehm-anregenden Schreibstil an den Tag, der - portioniert in überschaubare Lesehappen - Lust zum Schmökern macht. Zugegeben: Individualtouristen, die stark auf die Angabe von Busfahrzeiten, Waschsalons oder Jugendhotels angewiesen sind, werden sich andere, regional begrenztere Werke suchen, die mit 700 oder 800 Seiten auch nicht dicker sind. Urlauber aber, die solide Ortsbeschreibungen samt praktischer Infos schätzen, etwa Angaben zur Akzeptanz diverser Kreditkarten, werden sich über die Jubiläumsausgabe freuen. Und deren Geldbeutel auch. Denn der finanzielle Aspekt ist der große Vorteil dieser immer populärer werdenden Best-of-Kompositionen, auch wenn das gelegentlich auf Kosten der Aktualität geht. -Christina Falkenberg
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