Leonhard Posch, Porträtmodelleur und Bildhauer, 1750-1831: Mit einem Verzeichnis seiner Werke und deren Vervielfältigungen in Eisen- und Bronzeguss, Porzellan und GipsAnne Forschler-Tarrasch
Gebundene Ausgabe
Leonhard Posch - aus dem Zillertal in Tirol stammend - war ein Künstler, der seine Kreativität in drei Hauptstädten Europas entfaltete; zunächst in Wien, dann in Berlin und Paris und schließlich - bis zu seinem Lebensende - wieder in Berlin. Er hatte sich ganz dem miniaturhaften Reliefporträt verschrieben, das er in unnachahmlicher Weise unmittelbar "nach dem Leben" in Wachs auf eine meist runde Glas- oder Schieferplatte modellierte. So entstanden subtil aufgefasste, sehr realistische Meisterwerke im Kleinformat. Er schuf Bildnisse von Regierenden seiner Zeit wie den Kaisern von österreich ( Josef I I. , Leopold I I. , Franz I. ), Rußland ( Alexander I. , Nikolaus I. ), Frankreich ( Napoleon I. Bonaparte) oder - besonders zahlreich - der königlichen Familie von Luise und Friedrich Wilhelm I I I. von Preußen. Dazu kommen Darstellungen von Generälen der Befreiungskriege 1813-15 ( Blücher, Gneisenau, Scharnhorst oder Wellington) und Persönlichkeiten des kulturellen Lebens ( Goethe, Herder, Hufeland, Humboldt, Mozart oder Wieland). Posch hinterließ über 800 Porträtmedaillons, von denen aber rund die Hälfte bisher nicht identifiziert ist. Viele dieser Bildnisse wurden durch Abgüsse in verschiedenen Materialien vervielfältigt, vor allem in Eisen durch die Königlich Preußischen Gießereien, und dadurch weiten Kreisen der Bevölkerung bekannt. Das Werkverzeichnis umfasst 1. 038 Nummern, inklusive der verschollenen und der zu Unrecht zugeschriebenen Arbeiten. Mit diesem Buch von Anne Forschler-Tarrasch liegt erstmals ein Kompendium über Leben und Werk von Leonhard Posch vor, das für Museen, Sammler und Händler ein unentbehrliches Nachschlagewerk sein wird.
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