Zwei Abhandlungen über die RegierungJohn Locke
B, Broschiert
Auf dem Gebiet der Wissenschaft trennt die Zeit die Spreu vom Weizen. John Locke (1632-1704) war ohne Übertreibung und im besten Sinne des Wortes ein Universalgelehrter. Nicht ein Vertreter jener Spezies, die heute allenthalben immer zahlreicher und lästiger wird, kein "Bescheidwisser" also, der auf allen nur erdenklichen Gebieten auf mehr oder weniger hohem Niveau dilettiert. Der zwar von nichts wirklich etwas versteht, doch gleichwohl zutiefst von der eigenen Exzellenz überzeugt ist, von der die große Zahl an Publikationen zu künden scheint. Nein! John Locke hat es auf beinahe allen Gebieten, denen er seine Aufmerksamkeit zuwandte, vermocht, einen wirklichen und einen wirklich wichtigen Beitrag zu leisten. Sei es in der Erkenntnistheorie, der Mathematik, der Ökonomie oder der Medizin (um nur einige zu nennen). Auf all diesen Gebieten hat er Bleibendes geleistet. Und auch sein Beitrag zur Rechts- und Staatsphilosophie erweist ihn als einen Klassiker des Fachs. So, wie für jeden Philosophen oder Psychologen der Essay Versuch über den menschlichen Verstand, so sind die im selben Jahr, nämlich 1690, erschienenen Zwei Abhandlungen über die Regierung bis heute unverzichtbare Pflichtlektüre für einen jeden Politik- und Rechtswissenschaftler, ja im Grunde für jeden, der sich ernsthaft als Bürger begreift. Und dies wird so bleiben. Auch im neuen Jahrtausend. - Andreas Vierecke
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