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Buch, Hörbücher:

Nausicaä aus dem Tal der Winde

Seite 1

Nausicaä im Tal der Winde 2

Hayoa Miyazaki

Taschenbuch

Nausicaä im Tal der Winde 1

Hayoa Miyazaki

Taschenbuch

Auch wenn Hayao Miyazaki sehr viel bekannter durch seine Animationswerke ( Prinzessin Mononoke, My Neighbour Totoro, Spirited Away, Heidi u. a. ) als durch sein Schaffen als Mangazeichner ist, so hat er mit Nausicaä dennoch ein außergewöhnliches Zeichentrickepos geschaffen. Es ist auch weit mehr als nur die Vorlage für einen der beliebtesten Animationsfilme Japans.

Ende der 70er-Jahre, kurz nach seinem großen Erfolg mit dem humorvollen Film Castle of Cagliostro, hatte Miyazaki gerade kein Engagement und so konnte ihn das amerikanische Magazin Animage überzeugen, nur als Überbrückung mal wieder einen Manga zu zeichnen. Thematisch unterlag Miyazaki keiner Vorgabe, weshalb er eine aktuelle Nachricht um eine Umweltkatastrophe, die ihn gerade sehr beschäftigte, mit fantastischen Elementen verband. Schnell aber entwickelte sich aus dieser zuerst noch einfachen Idee ein komplexes Epos um ein junges Mädchen, das der griechischen Sagenfigur Nausicaä gleich, in einer aussichtslosen Lage rettend eingreift. Doch rettet Nausicaä in Miyazakis Epos nicht Odysseus (wie deren Namenspatin in Homers Klassiker), sondern ihr Volk aus dem Tal der Winde vor kampfeswütigen Eindringlingen und den Nachwirkungen menschlichen Wahnsinns.

Tausend Jahre in der Zukunft: Es gab vor langer Zeit einen sieben Tage dauernden, verheerenden Krieg, der die Menschheit und die Natur fast völlig zerstörte. Nur wenige kleine Völker leben noch und ringen um das Überleben in einer verseuchten Welt, die höchst menschenfeindlich wurde. Doch noch immer haben die Menschen nicht gelernt - und so bekriegen sie sich auch weiterhin gegenseitig. Eigentlich recht zurückgezogen in ihrem Tal der Winde, wird die junge und sehr hübsche Nausicaä und ihr kleines Volk in die Kampfeswirren hineingezogen. Doch schnell weitet sich der Konflikt auf eine Geschichte aus, bei der es um das Schicksal der gesamten Menschheit geht.

Carlsen hat lobenswerterweise die japanische Lesart von rechts oben nach links unten beibehalten und hingegen eines üblichen Mangas ist die Druckfarbe nicht schwarz, sondern eine Art Sepia. Das gibt diesem Werk eine sehr passende Ehrwürdigkeit und setzt es von weniger ambitionierten Werken ab. Die Panels sind eher ruhig gehalten, es steht ganz klar die Geschichte im Vordergrund - dennoch sind aber die Charaktere sehr detailliert gezeichnet und strahlen ganz und gar den Charme aus, der sie auch in der späteren Meisterverfilmung umgibt. Nicht nur für Miyazaki-Fans ist Nausicaä ein Mangawerk von seltener Größe. -Stefan Rohde