Jesus starb in Berlin: Eine Nacherzählung des Markusevangeliums, als ob es hier und heute passiert wäreAlbrecht Gralle
Taschenbuch
"Levi gab daraufhin eine Party und lud außer Jesus und seinen Anhängern alle seine Freunde ein, also Leute, die nicht gerade einen guten Ruf hatten. Auch ein paar Damen aus dem Rotlichtmilieu waren dabei." So klingt bei Gralle die bekannte Geschichte von Levi, dem Zöllner, aus dem Markusevangelium. Gralle provoziert mit dieser Aktualisierung der Geschichte Jesu, aber gerade das wollte ja das Markusevangelium. Es will zum Glauben an den einen, ja geheimnisvollen Mann provozieren. Ich finde diesen Versuch einer Neufassung eines Evangeliums spannend, anregend und unterhaltsam. Das Buch wirft einen ganz neuen Blick auf das Markusevangelium. Manches mag überspitzt sein, aber die Übertragung in die bundesdeutsche Realität schafft eben gerade diese Härten. Das Leben in unserem Land wird so auf eine ganz neue Weise fragwürdig. Gerade die ironisch-satirischen Momente geben dem Buch eine herzerquickende Frische, die manch alten Muff einfach aus der Kirche wehen kann. Daher ist das Buch vielseitig einsetzbar: für die eigene Andacht, zur Predigtvorbereitung, in der Jugendgruppe und selbstverständlich im Gottesdienst. Spannend wäre auch eine Lektüre mit unterschiedlichen Menschen, die gleichzeitig das Markusevangelium nach der Lutherübersetzung lesen. Für den Glauben kann dieses Buch auf jeden Fall Menschen gewinnen. PS: Dass der Heimatort von Jesus allerdings Kassel sein musste?! -Christian Frühwald
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