Öko-Kapitalismus. Die industrielle Revolution des 21. Jahrhunderts. Wohlstand im Einklang mit der NaturPaul Hawken, Amory Lovins, Hunter Lovins
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Weltweit befindet sich die Wirtschaft in einem Umformungsprozess. Die klassische Industriegesellschaft hat ausgedient, Globalisierung, Shareholder Value, Neuer Markt sind Schlagworte der modernen Orientierung. Ein Begriff hat bislang jedoch wenig von sich reden gemacht: Ökologie. Jeder weiß zwar um die Bedeutung unserer Umwelt, doch kaum einer sieht die diesbezüglichen Chancen, die die gegenwärtige Transformation mit sich bringt: In der Industriegesellschaft alter Prägung war der Umweltschutz immer ein nachträglich aufgepfropfter Aspekt, in der neuen Marktwirtschaft hingegen könnten (und sollten) wir von Beginn an ökologische Belange berücksichtigen. < P> Folgerichtig bezeichnen die Autoren Hawken und Lovins den Ansatz, moderne Marktwirtschaft, soziale sowie Umweltaspekte unter einen Hut zu bringen, denn auch als "Öko-Kapitalismus". Kernthese ihrer Idee ist, "dass die Wirtschaft ihr Augenmerk nicht länger auf menschliche Produktivität richten, sondern die Ressourcenproduktivität drastisch erhöhen muss". Oder einfacher formuliert: Das, was wir haben, müssen wir besser nutzen. Das schont unseren Planeten und schafft langfristig Arbeitsplätze. < P> Etwas weitschweifig, aber dennoch interessant erläutert das Autorenteam Ansätze und Möglichkeiten seines "Öko-Kapitalismus". Neben der "effektiveren Ressourcennutzung" bilden die " Umgestaltung der Industriesysteme nach biologischen Kriterien", die Veränderung unserer Konsumgesellschaft zu einer umweltorientierten Dienstleistungsgesellschaft sowie verstärkte Investitionen in ökologisch nutzbringende Bereiche dessen Eckpunkte. < P> Selbst wenn man das Konzept des "Öko-Kapitalismus" in seiner ganzen Breite für schwer durchsetzbar hält, so ist es ein Grundsatz, den man gerade in dieser Zeit des wirtschaftlichen Wandels berücksichtigen sollte. Der Blick auf bisherige Entwicklungen zeigt, dass umweltbewussteres Wirtschaften immer wichtiger wird. Und dieses Buch belegt, dass ökologische Ausrichtung nicht automatisch den Verlust unseres Wohlstandes mit sich bringen muss, sondern sogar die materielle Situation benachteiligter Nationen verbessern kann. < I>-Joachim Hohwieler
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