Wiener BlutAdrian Mathews
Gebundene Ausgabe
Wenn er sich doch nur erinnern könnte. Sharkey, Kolumnist der Wiener Tageszeitung, hat keine Ahnung, was ihm Leo Detmer vor einigen Monaten anvertraut haben soll. Doch Petra, Leos Frau, lässt nicht locker, sie ist überzeugt, dass Leos Tod kein Autounfall war. Und sie glaubt zu wissen, dass Sharkey den Grund für den Mord kennt. Sie bittet ihn um Hilfe und schon bald hängen beide tiefer im Schlamassel als ihnen lieb ist. Leo, der seine Computerfähigkeiten einsetzte, um seinen Lebensunterhalt - nicht ganz legal - zu bestreiten, hat mit privaten Nachforschungen bei einer Reproduktionsklinik in ein Wespennest gestochen, dass nicht nur sein, sondern auch viele andere Leben kosten wird. Wiener Blut, ein S F-Krimi, der in der österreichischen Hauptstadt anno 2026 spielt, ist mehr als nur spannend erzählt. Mit konsequent weitergedachter Technologie lässt Adrian Mathews ein Europa entstehen, das frei zu sein scheint von Emotionen und Moral. Auch wer sich noch nie für Biotech-Thriller erwärmen konnte, wird hier ein neues Faible für ein Genre entdecken, in dem leider viel zu selten Literatur von dieser Qualität erscheint. Adrian Mathews lässt es sich nicht nehmen, seine Charaktere so detailliert zu zeichnen, dass der Leser sie schon mit Zuklappen dieses Romans zu vermissen beginnt. Intellektuelle Anforderung an den Leser: Sharkey lässt seinen philosophischen Ansichten von Zeit zu Zeit freien Lauf und nötigt den Leser, sich Gedanken zu machen, ob er in einem Land wie Mathews es entwirft, leben möchte. To make a long review short: Unbedingt lesen! -Anna Rupaski
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