Black & WhiteVideospiel
Wie im Quasi-Vorgänger < I> Populous schlüpfen Sie auch in < I> Black & White in die Rolle eines Gottes, doch anders als in < I> Populous geht es hier nicht so sehr darum, die Geschicke eines Volkes zu lenken, sondern es kommt vielmehr darauf an, die Menschen dazu zu bringen, überhaupt erst mal an Sie zu glauben. Hierzu stehen Ihnen diverse Möglichkeiten zur Verfügung. Ob Sie Ihre Untergebenen mit einem riesigen Titan beeindrucken, andere Götter schwächen oder sich durch Ihre Zauberkräfte bei den Leuten Respekt und Ansehen verschaffen, bleibt Ihnen überlassen, zumal es keinen vorgeschriebenen Weg gibt, das Spiel für sich zu entscheiden. Sie allein bestimmen, was Sie tun, und abhängig davon, ob Sie sich als guter oder böser Gott erweisen, verändert sich das ganze optische Erscheinungsbild von < I> Black & White. Erhören Sie beispielsweise die Gebete der Gläubigen, versorgen Sie die Menschen mit Nahrung und heilen Sie Kranke, wird die Insel, auf der Sie mit mehreren anderen Göttern um die Gunst der Menschen buhlen, zu einem Märchenland inklusive blühender Landschaften und Regenbogen werden. Verbrennen Sie hingegen die Felder, zerstören Sie Häuser und bringen Sie Menschenopfer dar, wird man Sie zwar aus Furcht verehren, Ihr Reich ähnelt in diesem Fall aber eher Dantes neuntem Kreis der Hölle als einem Paradies. < P> Im Einzelspielermodus können Sie auf fünf Inseln insgesamt hundert Haupt- und Nebenaufgaben lösen, die jedoch eher so eine Art Bonus für Ihre Mühen darstellen, denn generell geht es in < I> Black & White vor allem um drei Dinge: 1) die Aufzucht und Pflege eines von drei titanischen Tierbabys, 2) die Betreuung und Versorgung Ihrer Gläubigen und 3) den Wettstreit mit anderen Göttern um die Vorherrschaft in der liebevoll gestalteten 3 D-Welt von Eden, die grafisch auf der mittlerweile deutlich in die Jahre gekommenen P Sone zwar überzeugen kann, einem Vergleich mit der P C-Version des Spiels jedoch zu keiner Zeit standhält; dazu reichen die 32-Bit-Grafikpower der Klassikerkonsole einfach nicht aus. Der größte Unterschied betrifft die Steuerung. Während man den Großteil des Spiels auf dem Computer mit der Maus bestreitet, muss man die 'göttliche Hand' auf der P Sone mit dem wesentlich ungenaueren Gamepad dirigieren, was anfangs ein bisschen umständlich ist, doch wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, gibt es nichts mehr daran auszusetzen, zumal Adrenalin- und Ballerjunkies bei < I> Black & White ohnehin an der falschen Adresse sind. Um Tempo geht es nicht. Action findet zwar statt, direkte Kämpfe zwischen Ihnen und den anderen höheren Wesen bekommen Sie aber nicht zu Gesicht. Stattdessen führt der Weg zum Sieg allein über die Titanen und die Menschen, die an Sie glauben. All das zeigt deutlich, dass sich < I> Black & White nicht in irgendeine Genreschublade stecken lässt. Empfehlungen, für welche Spieler der Titel am ehesten geeignet ist, lassen sich deshalb bloß schwer abgeben. Sollten Sie der Ansicht sein, dass Ihnen eine bunte Mischung aus Aufbau-, Strategie- und Gottsimulation gefallen könnte, ist < I> Black & White Ihr Spiel; sind Sie spieltechnisch hingegen eher geradlinig veranlagt, kann das Fazit zu < I> Black & White für Sie nur lauten: Schuster, bleib' bei deinen Leisten! < I>-Andreas Kasprzak < B> Pro:< B R> < U L> < L I>optisch eindrucksvoll < L I>enorme spielerische Freiheit < L I>atmosphärische Soundkulisse < B> Kontra:< B R> < U L> < L I>zu wenig Multiplayerfeatures < L I>gewöhnungsbedürftige Steuerung
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