Augsburger Puppenkiste - Bill Bo und seine KumpaneDVD
" Bill Bo und seine Bande ziehen lang schon durch die Lande. Und weil man sie nicht fangen kann, hängt keiner am Galgen dran. " Mit diesen Zeilen beginnt das Titellied des Klassikers der Augsburger Puppenkiste aus dem Jahr 1968. < I> Bill Bo und seine Kumpane - entsprungen dem gleichnamigen Roman 3522168895 von Josef Göhlen - verbreiten zu Zeiten des 30-jährigen Krieges Angst und Schrecken auf ihren Raubzügen. Dabei sind die räuberischen Gesellen eigentlich gar nicht so Furcht einflössend, wenn man sie näher in Augenschein nimmt: Da ist Bill Bo, der zu herrlichen Wutausbrüchen neigende Hauptmann der Bande, der schlaue Kill Waas, der sehnsuchtsvolle Ungar und die ständig miteinander streitenden Hein und Xelcher. Im Wirtshaus " Zum friedlichen Esel" plant die Bande den Überfall auf Burg Dingelstein. Aber sie haben nicht mit Ding-Ding, der Tochter des Grafen von Dingelstein, und ihren Freunden, dem Reiher Wally und dem Eichkater Willi gerechnet. Durch eine kluge List gelingt es den Dingelsteinern zunächst, den Angriff abzuwehren. Doch so schnell geben die Räuber nicht auf: Sie verkleiden sich als Landsknechte und melden sich als Freiwillige zum Schutz der Burg. " Bombengranatenelementplitzplotzdonnerwettersakramentnochmal!"< P> Wenn sich die Türen der Augsburger Puppenkiste öffnen, schlagen auch heute noch die Herzen höher: Selten ist es einem Kinderprogramm gelungen, kleine und große Kinder (sprich: die Erwachsenen) gleichermaßen vor dem Bildschirm zu fesseln. Auch im 21. Jahrhundert ist die Faszination, die von der 1948 eröffneten Puppenkiste ausgeht, ungebrochen. Die kreative Phantasie der Macher sowie die wundervollen Geschichten, die sie mit den zauberhaften Marionetten erzählen, sind ein unvergleichlicher Schatz jeder Kindheit. In < I> Bill Bo haben sich die Puppenspieler quasi selbst ein kleines Denkmal gesetzt: Um sich zu tarnen, stehlen die Räuber falsche Bärte und Kulissen aus dem Planwagen der Wanderbühne Öhmichel - in Anspielung auf die Oehmichens, die Gründerfamilie der Puppenkiste. Der vierteilige Puppenklassiker ist zwar ohne Altersbeschränkung freigegeben und die rauflustigen und fluchenden Räuber sollten auch auf kleinere Kinder nicht allzu beängstigend wirken. Aber die Geschichte mit ihren Listen und Täuschungsmanövern könnte für jüngere Kinder noch zu komplex sein und zu Verständnisproblemen führen. Empfohlen ab fünf Jahren. - Birgit Schwenger
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