Thomas und seine Freunde 02 [VHS]Videokassette
Auf einer idyllischen Insel lebt Thomas, die kleine Dampflokomotive, mit ihren Lok-Freunden. Den ganzen Tag arbeiten alle fleißig, rangieren Waggons oder ziehen lustig dampfend und pfeifend Personen- und Güterzüge über das Land. Ihre Erlebnisse bei der täglichen Arbeit, vor allem aber Ereignisse, die aus ihren jeweiligen Charaktereigenschaften resultieren, spielen die Hauptrolle. Denn die Geschichten, die ein anglikanischer Pfarrer Mitte des 20. Jahrhunderts für seinen kleinen Sohn erfand, vertreten eine eindeutig moralische Haltung. Selbstüberschätzung, Prahlerei und Eitelkeit werden stets bestraft, Einsatzfreude und Pflichtbewusstsein hingegen belohnt. Als moralische Instanz fungiert dabei der "dicke Kontrolleur", der Besitzer aller Lokomotiven der Insel. Ein wenig altmodisch und der heutigen Zeit nicht mehr ganz angemessen erscheinen diese wenigen Tugenden in einer Welt, in der Selbstständigkeit, Eigenverantwortlichkeit und Kreativität unverzichtbar geworden sind. < P> Das Ambiente der Serie entspricht einer großen Spielzeugeisenbahn mit einer hübschen Landschaft und Dampflokomotiven. Passend zu den einfachen Geschichten kommen die Produzenten fast völlig ohne Spezialeffekte aus. Während die menschlichen Figuren unbeweglich dargestellt werden und meist unscheinbar im Hintergrund bleiben, sind die Loks die Stars und ständig in Bewegung. Sie tragen große, runde Gesichter, die manchmal fröhlich, manchmal ärgerlich oder traurig aussehen, können mit den Augen rollen und herrlich dampfen. Kleinkindgerecht ist auch der einfache Erzählstil der etwa viereinhalb Minuten langen Geschichten, die für Kinder ab drei Jahren geeignet sind. < P> In " Thomas und der Schaffner" fährt die kleine Lok so schnell vom Bahnhof los, dass sie ihren Schaffner vergisst. In " Thomas geht angeln" hat er plötzlich Fische im Tank und in weiteren Episoden schließt er Freundschaft mit " Terence, dem Traktor" und " Bertie, dem Bus". Die drei größten Loks, Gordon, James und Henry, beschließen am Ende von " Kohlewagen und Drehschieber" zu streiken, und deshalb gibt es natürlich "Ärger im Depot". Da sie nicht mehr so viel rangieren möchten, stellt der dicke Kontrolleur eine neue Rangierlok ein, den kleinen, grünen Percy. In den letzten drei Geschichten spielt Henry die Hauptrolle: In " Kohle" fühlt er sich schlapp und hat zu wenig Dampf. Als er wieder stark ist, kann er den " Fliegenden Bückling", einen mit Fisch beladenen Zug, ziehen. Und in " Pfeifen und Niesen" erteilt er sowohl dem überheblichen Gordon als auch frechen Jungs eine Lektion. < I>-Yvonne Engel
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