Deadwood - Die komplette erste Season [4 DVDs]Libby Goldstein, Edward Bianchi, Gregg Fienberg, Lloyd Ahern II, Elizabeth Kling, Katharine Jane Bryant, Maria Caso, Stephen Mark, Junie Lowry-Johnson, Regina Corrado, David Milch, Ted Mann, David Boyd, Sara Hess, Mark Tinker, James Glennon, Lauren Schaffer, Malcolm MacRury, Bernadette McNamara, Elizabeth Sarnoff
DVD
Die bemerkenswerte erste Staffel von < I> Deadwood stellt eine jener immer wiederkehrenden Neuauflagen des Western dar, die sich jedoch im Vergleich zu so etwas wie < I> Der Ruf des Adlers ähnlich unterscheidet wie Howard Hawks' < I> Rio Bravo von Anthony Manns < I> Nackte Gewalt. In vielerlei Hinsicht freundet sich H B Os " Deadwood" mit dem unzweideutigen Moralismus der Stummfilm-Western aus den Dreißiger Jahren an, geht aber zugleich seinen Weg durch das Fernsehzeitalter nach < I> N Y P D Blue und < I> West Wing und baut auf tiefgründigen und der Situation angepassten Dialogen auf. Zudem hat " Deadwood" einen einzigartigen Look innerhalb eines bekannten Genres geschaffen: heruntergekommen, chaotisch und aufbrausend voller sowohl finsterer als auch hoffnungsvoller Energie. Dennoch macht sich der Schöpfer der Serie, der ehemalige Chefautor von < I> N Y P D Blue David Milch, nie über seine gierigen und feindseligen Charaktere lustig oder erniedrigt sie, wobei er auch nie die Tugenden seiner Helden überbewertet. < I> Deadwood spielt kurz nach dem Massaker an General Custer im Jahre 1876 in einem unregierten Teil von South Dakota und handelt von einer gesetzlosen Stadt im Aufbau, die Glücksritter, Herumtreiber, Tyrannen und ausgebrannte Abenteurer anzieht, welche sich nach einem Kartenspiel und einem Ort zum Sterben sehnen. Andere - darunter vor allem Frauen, die in der Prostitution gefangen sind, sonnengetrocknete Gutmenschen und menschliche Anhängsel - wissen nicht, wohin sie sonst gehen sollen. Bei dieser Mixtur aus Sehnsucht und Alpträumen treffen der ehemalige Gesetzeshüter aus Montana Seth Bullock ( Timothy Olyphant) und sein Freund Sol Starr ( John Hawkes) ein, die dort eine lukrative Eisenwarenhandlung eröffnen wollen. Mit der Zeit machen sie Bekanntschaft mit dem angeschlagenen, aber noch immer tollen Wild Bill Hickok ( Keith Carradine) und seiner kindischen Begleiterin, dem derben Engel Calamity Jane ( Robin Weigert), einer aristokratischen, drogenabhängigen Witwe ( Molly Parker), die eine Goldmine fördern lassen will und einer verzweifelten Hure ( Paula Malcomson), die sich für kurze Zeit um ein Waisenkind kümmert. Ein blutrünstiger König, der Besitzer des örtlichen Saloons Al Swearengen ( Ian Mc Shane) - der womöglich beste, komplexeste und interessanteste Fernsehbösewicht der letzten Jahre - wirft seinen riesigen Schatten auf all dies. Zwölf Folgen lang besiegeln diese und andere Charaktere Pakte und Feindschaften, überstehen Katastrophen (wie zum Beispiel die Pocken) und bewegen sich - beinahe unmerklich, aber unvermeidbar - in Richtung von so etwas wie Ordnung und Gemeinsinn. Milchs meisterhafte Dialoge sind die Krönung des Ganzen - manchmal voller Flüche, manchmal beinahe höfisch und zivilisiert, niemals jedoch oberflächlich - ebenso wie die hervorragende Darstellung der vorhin genannten Schauspieler und zudem auch Brad Dourif, Leon Rippy, Powers Boothe und Kim Dickens. < I>-Tom Keogh
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