InsideAudio CD
Es ist schon ein seltenes Ereignis, dass der Saxofonist David Sanborn mal auf die Idee kommt, etwas aufregenderes zu unternehmen, als abends nur in Lettermans Talkshow-Band herumzusitzen. Warum schließlich sollte der King des Schmuse-Jazz dies auch tun? Mit < I> Inside jedoch wagt er schon einiges mehr, wenn auch nichts im Vergleich mit Another Hand von 1991. Cassandra Wilson schaut mal kurz vorbei für eine trockene Version von Arethas " Day Dreaming", woran sich nur zeigt, dass sie bei etwas risikofreudigeren Projekten weit besser herüberkommt; diese Fassung jedenfalls übertrifft weder das Original noch das Cover von Mary J. Blige. ( Wollen Sie ein wirkliches Wilson-Juwel hören, dann probieren Sie einmal ihre Version von Muddy Waters' " Country Girl" auf Javon Jacksons A Look Within). Ähnlich verhält es sich mit Sting auf " Ain't No Sunshine" sowie den beständigen Nullnummern Lalah Hathaway und Eric Benet mit " When I'm with You"; ihre Gastauftritte bringen reichlich wenig. Was die sieben Instrumentalnummern anbelangt, so kommen Sanborn und sein Produzent Marcus Miller nur selten über ihren Balladenschmalz hinaus. < I>-Rickey Wright
|