Johann Wolfgang von Goethe, den die meisten vor allem als Dichter kennen, betätigte sich auch als Naturforscher. Da er offenbar nicht arbeiten musste, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, konnte er seine gute Beobachtungsgabe anwenden, um geologische und biologische Phänomene zu erforschen und zu beschreiben. Dabei hat er im Fichtelgebirge auch das Leuchtmoos entdeckt und als
zauberhaften grüngoldenen Schimmer in den Felsklüften beschrieben. Im Volk war der Effekt als
Schatz der Kobolde oder
Koboldgold bekannt. Es musste etwas Übernatürliches sein, denn, wenn man es aus den dunklen Felsspalten herausholt, verschwindet das Leuchten. In Wirklichkeit ist das Tageslicht einfach zu stark, um das smaragdgrüne Leuchten zu sehen und auch im Finstern muss das Licht in einem bestimmten Winkel einfallen, und kann dann auch nur in einem bestimmten Winkel gesehen werden.