Die Vergewaltigung von Nanking. Das Massaker in der chinesischen Hauptstadt am Vorabend des Zweiten WeltkriegsIris Chang
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Die Geschichte der Menschheit ist voller Grausamkeiten, und zu den brutalsten Ereignissen darin zählt das Massaker von Nanking während des Zweiten Weltkriegs. Die Stadt, lange Zeit eines der größten literarischen, künstlerischen und politischen Zentren Chinas, fiel am 13. Dezember 1937 in die Hand der Japaner. Danach ergingen sich die Soldaten an der wehrlosen Zivilbevölkerung in einer Orgie der Gewalt, die in der Weltgeschichte ihresgleichen sucht. Trotzdem wissen die meisten Nicht-Asiaten über den Schrecken des Massakers von Nanking, anders als über die Atombombenexplosionen in Japan oder den Holocaust in Europa, fast nichts. < P> Ein Beitrag zur schonungslosen Aufklärung der damaligen Geschehnisse liefert das Buch < I> Die Vergewaltigung von Nanking. Darin beschreibt die Autorin zwei eng miteinander verflochtene Schandtaten. Einerseits handelt es sich um das Massaker von Nanking selbst, um die Geschichte, wie die Japaner Hunderttausende von unschuldigen Zivilisten in der Hauptstadt des Feindes auf bestialische Art und Weise ermordeten. Andererseits geht es um die Vertuschung dieser Ereignisse durch die Japaner. Das Schweigen der Chinesen und Amerikaner ermutigte sie noch zusätzlich, die Opfer des Massakers um jenen Platz in der Geschichte zu bringen, der ihnen eigentlich zugestanden hätte. < P> Es fällt der Verfasserin sichtlich schwer, im Zusammenhang mit den Greueltaten von Nanking über einen Hoffnungsschimmer zu sprechen. Jedoch: Inmitten des Infernos aus Haß und Grausamkeit setzte eine kleine Gruppe von Amerikanern und Europäern ihr Leben aufs Spiel, um Tausende von Chinesen vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren. < P> Zartbesaitete Naturen seien vorgewarnt: Die schonungslos offenen Schilderungen von Überlebenden jener Tage konfrontieren den Leser mit der ganzen Abartigkeit und Perversität, zu der Menschen fähig sind. < I>-Jan Vaiden
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