Neuartige und metalloide Galliumverbindungen: Darstellung, Charakterisierung, Entstehungsweg und EigenschaftenJens Hartig
Taschenbuch
Eine der Hauptwurzeln der modernen Chemie liegt (neben der Farben- und Arzneimittelherstellung) in der Metallurgie, deren Entwicklung seit Anbeginn der frühesten Zivilisationen die Menschheit begleitet. [1] Schon früh stellten empirische Erkenntnisse zu Metallen, deren Eigenschaften und Verarbeitungsmöglichkeiten einen wichtigen Erfahrungsschatz dar, da dieses Wissen die Bearbeitung und Verwendung unter anderem als Werkzeuge, Waffen oder Schmuck erlaubte. Der Wert mancher Metalle spiegelt sich auch in der frühen Verwendung als Zahlungsmittel wider. Die Herausforderungen, die die Förderung und Reinigung von meist nicht gediegen vorkommenden Metallerzen stellten, führten zu ersten systematischen Techniken der Purifikation; die verschiedenen Eigenschaften der metallischen Materialien führten zur Untersuchung des Verhaltens in Legierungen und bei unterschiedlichen Verarbeitungstemperaturen und -drücken. So ist es wenig erstaunlich, dass es vor allem Metalle waren, die von den Menschen erstmalig als Bausteine der Materie, als erste chemische Elemente wahrgenommen wurden: Neben Kohlenstoff und Schwefel kannte man lediglich Eisen, Kupfer, Silber, Zinn, Zink, Gold, Quecksilber und Blei. Die Suche nach immer neuen Materialien und deren Abbau trieben die technische Entwicklung voran, die entstehende Alchemie[2] suchte schließlich, wenn auch durch esoterische Modelle behindert, nach der gezielten Veränderung von Metalleigenschaften. [3, 4]
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