Ärztliche Diagnose und juristische Entscheidung: Die gerichtsärztliche Prüfung der Haft-, Termin- und Arbeitsfähigkeit: Dargestellt am Beispiel der ... für Rechtsmedizin der Universität Hamburg)Holger Lach, Klaus Püschel, Friedrich Schulz
Taschenbuch
Das Buch bietet eine in diesem Umfang einzigartige retrospektive Untersuchung der in den Jahren 1975 bis 2004 durch den Gerichtsärztlichen Dienst der Freien und Hansestadt Hamburg unternommenen Prüfungen auf Haft-, Termin- beziehungsweise Verhandlungsfähigkeit sowie im gerichtlichen Auftrag zu prüfender Arbeitsfähigkeit. Es nutzt dabei die spezielle Situation in Hamburg, wo diese medizinischen Begutachtungen seit Beginn der Moderne stets Aufgabe der Gerichtlichen Medizin geblieben sind. Zentral und einheitlich erfasst, liegen so für den urbanen Raum einer Millionenstadt aus dem Hamburger Gerichtsärztlichen Dienst seit Jahrzehnten tausende von Gutachten vor. Ganz anders als sonst in Deutschland, da bei meist dezentraler Organisation (in der Regel durchgeführt von Amtsärzten an den örtlichen Gesundheitsämtern) kaum eine überblickende wissenschaftlich-theoretische Auswertung dieser Arbeit des Öffentlichen Gesundheitswesens möglich ist. - Zweifelsohne ein Manko, den allein rein mengenmäßig handelt es sich bei diesen Begutachtungen um einen nicht unwesentlichen Bestandteil unserer Rechtspflege.
Es wird in diesem Buch die statistische Entwicklung verschiedener Aspekte dieser Begutachtungen im Auftrag von Gerichten und Strafvollstreckungsbehörden vergleichend zur Situation in den 1960er Jahren dargestellt. Zudem werden 641 aktuellere Fälle der Jahre 1995 bis 2004 im Detail ausgewertet. Aufgezeigt wird dabei unter anderem das meist kaum beachtete allgemeinmedizinische Anforderungsprofil der gerichtsärztlichen Gutachter, die notwendige Kooperation mit Fachärzten aus dem klinischen Bereich sowie das Zusammenspiel von juristischer und gerichtsärztlicher Tätigkeit. Beachtung finden darüber hinaus ebenso kriminologische Aspekte, indem etwa die Deliktarten der gerichtsärztlichen Probanden einer Analyse unterworfen werden, sowie auch das Phänomen der Kriminalität als ein soziales Problem im . . . . . . . . . . . . . .
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