Mississippi BluesWalter Mosley
Gebundene Ausgabe
Der Blues, der Süden, die zwanziger Jahre. Robert Leroy Johnson, der legendäre Bluessänger aus dem Mississippi-Delta, ist einer der Väter dieser faszinierenden Musik, die voller Emotionen von Liebe und Tod, von Sex und Einsamkeit spricht. Johnson, schon zu Lebzeiten eine Legende, produzierte Songs von solcher Intensität, daß man ihm nachsagte, er habe seine Seele dem Teufel verkauft. In Mosleys Roman wird sein Mythos beschworen, erzählt von dem alten Bluesmusiker und ehemaligen Freund Johnsons, Soupspoon Wise, der im heutigen New York lebt. Er ist schwer krank, deklassiert und landet nach der Zwangsräumung seines Appartements auf der Straße. Er trifft Kiki - eine Weiße, rothaarig, Mitte Dreißig -, die ein schlimmes Schicksal hinter sich hat. Zwischen den beiden Außenseitern entspinnt sich eine von Zärtlichkeit und Mitgefühl geprägte Freundschaft. Kiki hilft " Soup" wieder auf die Beine, und er macht sich daran, seine Erinnerungen und das Vermächtnis von R L Johnson auf Tonbändern festzuhalten. Mosley gelingt etwas ganz Wunderbares: Als belichte er eine alte photographische Platte, läßt er allmählich aus dem Dunkel der Vergangenheit ein atmosphärisch dichtes Bild entstehen, das weit mehr zeigt als eine Episode in der Geschichte des Blues. Er erzählt die Geschichte des Südens und der Schwarzen, ihres Lebensgefühls, von Demütigung und Gewalt, aber auch von ungebrochener Lebenslust. Ein Roman, der in unaufdringlicher Weise an Menschlichkeit und Solidarität appelliert. Walter Mosley, 1952 in Los Angeles geboren, lebt in New York. Seine Romane der Easy-Rawlins-Saga wurden in 17 Sprachen übersetzt und sind international erfolgreich. Mit " Mississippi Blues" legt Mosley seinen ersten Roman außerhalb des Krimi-Genres vor.
|