Godzilla vs. SpacegodzillaDVD
 Die Zeiten haben sich geändert. Früher in den 70ern liefen Filme wie < I> Godzilla vs. Spacegodzilla in den Matinee-Vorstellungen der Vorstadtkinos. Die Kopien waren rissig, der Ton oft bleiern. Dies ist ein für allemal vorbei. Neue < I> Godzilla-Filme bestechen in Ton und Bild! < I> Godzilla vs. Spacegodzilla ist einer von insgesamt drei Filmen (die anderen beiden sind < I> Godzilla vs. Mechagodzilla I I und < I> Godzilla vs. Destroyah), die Anfang der 90er-Jahre entstanden sind, dann aber nicht in Europa und den U S A zu sehen waren. Die Tristar hatte die Rechte erworben, um ihr eigenes < I> Godzilla-Projekt von Roland Emmerich (1998) keiner Konkurrenz auszusetzen. Nun ist in Deutschland auch < I> Godzilla vs. Spacegodzilla erhältlich. Ein sehr zwiespältiges Vergnügen, das selbst eingefleischte Godzilla-Fans auf die Probe stellt. Der deutsche Horrorfilm-Regisseur Jörg Buttgereit schreibt in seinem sehr lesenswerten Buch Monster aus Japan greifen an, dieser Film sei ". . . selbst für Freunde des Trivialen eine harte Nuss. " Besser kann man es nicht ausdrücken. Während sein Vorgänger < I> Godzilla vs. Mechagodzilla I I durchaus Momente vorweisen kann, die dem Godzilla-Freund gefallen werden, ist < I> Godzilla vs. Spacegodzilla kein wirkliches Monsterfilm-Vergnügen. Da taucht zum Beispiel Godzillas liebes Söhnchen auf. Den gab es in den 70er-Jahren schon einmal. Nur sah er, man mag es kaum glauben, damals besser aus. Babygodzilla ist auf jeden Fall nur für Zuschauer unter fünf Jahren erträglich. Die Weltraumeffekte des Filmes, sind auf dem Niveau eines Studenten-Sci-Fi-Filmes aus dem Jahre 1982. Und die Musik? Egal, wie schlecht manch ein < I> Godzilla-Film gewesen sein mag, Akira Ifukubes musikalisches Thema und seine stets martialisch klingenden Hymnen retteten auch die wirrste Geschichte vor dem Untergang. Nun aber hat ein gewisser Takayuki Hattori den Score geschrieben. Der ist so langweilig und glatt gebügelt, dass nicht ein Ton in den Ohren hängen bleibt. < P> Das gilt übrigens auch für den Film: Ein Spacegodzilla, eine Art Zellmutation des echten Godzillas, entstanden durch das Zusammenspiel von schwarzer und weißer Materie, kommt nach Japan, um die Großstadt Kobe zu zerstören. Dies aber kann Godzilla nicht hinnehmen, denn es kann nur einen geben, der japanische Modellbau-Großstädte zertrümmern darf. Würde sich der Film nur nicht so furchtbar ernst nehmen, dann wäre er wunderbarer Trash. < I>-Christian Lukas
|