The Cosmic GameAudio CD
Es gibt wohl kaum eine Formation in der Downbeat- und Loungemusic-Szene, die über einen solch breiten musikalischen Erfahrungshorizont verfügt, wie Thievery Corporation. Rob Garza und Eric Hilton halten sich auch auf < I> Cosmic Game wieder von allen ermüdenden Klischees fern, mit der sich diese Musikrichtung in den letzten Jahren zunehmend ihr eigenes Grab geschaufelt hat. In ihren Soundkosmos haben die beiden diesmal, neben den bereits bekannten Zutaten, auch noch Rock- und Psychedelic-Elemente integriert. Im Vergleich zum Vorgängeralbum < I> The Richest Man In Babylon eine eindeutige Weiterentwicklung, ohne die bewährten stilistischen Kennmarken des Thievery Corporation-Sounds dabei komplett zu vernachlässigen. Unterstützt wird das Duo auf den 15 Tracks unter anderem von Perrey Ferrell, David Byrne und The Flaming Lips, die gleich beim Opener " Marching The Hate Machines ( Into The Sun)" mit ihren gesanglichen Fähigkeiten glänzen. Doch trotz ihrer neuentdeckten Liebe zu psychedelischen Sounds gibt es mit Songs wie " Warning Shots" oder " Shiva" noch immer genug vertraute Momente auf dem Album, die zeigen, dass das Duo durchaus in der Lage ist, auch auf bereits mehrfach erfolgreich getesteten Gebieten noch Zeichen zu setzen. Einer der absoluten Höhepunkte der Platte ist ohne Frage der gemeinsam mit Perry Farrell eingespielte Titel " The Revolution Solution". Eine leicht orientalische eingefärbte Revolutions-Hymne, bei der Thievery Corporation sehr eindrucksvoll demonstrieren, dass ihr Verständnis psychedelischer Musik nicht in den 60er Jahren stehen geblieben ist. Nicht weniger beeindruckend wie dieser Song klingt übrigens auch das von dynamischen Perkussionklängen angetriebene " The Heart's A Lonely Hunter", bei dem David Byrne den Gesang beisteuert. < I>-Norbert Schiegl
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