Picasso. Porträt der FamilieOlivier Widmaier Picasso, Olivier Widmaier Picasso
Gebundene Ausgabe
Für Olivier Widmaier Picasso war sein berühmter Großvater Pablo ein fremder Mann. Elf Jahre war er alt, als das Malgenie 92-jährig starb, und bis dahin hatte er ihn nicht ein einziges Mal gesehen. " Für mich wurde Pablo Picasso am 8. April 1973 geboren", schreibt Widmaier Picasso deshalb in seiner Familienbiografie. " Ja wirklich: mein Großvater wurde am Tag seines Todes geboren. " An diesem Tag saß der Autor und Sohn von Picassos Tochter Maya mit seiner Mutter vor dem Fernseher, als eine Sondermeldung vom Tod des Malers den berühmten Verwandten wieder ins Gedächtnis rief. Aber es sollte noch eine ganze Weile dauern, bis Olivier, heute Medien-Produzent und Berater der " Picasso-Administration" in Paris, zu recherchieren begann. Verwandte und Bekannte befragte er. Und er blätterte in Archiven, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, um dem verschwommenen Porträt Picassos neue Farbe zu verleihen. Wie gut ihm dies gelungen ist - und wie viele Vorurteilen die Picasso-Forschung bisher kolportierte -, davon zeugt dieses beeindruckende Buch, das nicht zuletzt auch ein neues Licht wirft auf Picassos großen " Klan". " Meine Klassenkameraden hatten Fotos ihrer Familie", schreibt Widmaier Picasso an einer Stelle. " Ich hingegen hatte Porträts von ihr: meine Mutter als Kind, meine versonnene Großmutter - und gemalte Gegenstände, die man Stilleben nannte. " All diesen Bildern hat der Autor nun völlig neues Leben eingehaucht. Wer einmal eine andere Sicht auf die Biografie des größten Malers der Moderne erhalten will, dem ist die Lektüre dieses aufregenden Bands sehr zu empfehlen. -Stefan Kellerer
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