Fledermäuse

Naturfotos
aus dem Fichtelgebirge

Diese Fledermäuse (Microchiroptera) habe ich in den 70er Jahren im Winter in einem alten Bergwerksstollen im Fichtelgebirge fotografiert. Das Eisenbergwerk in Fichtelberg ist heute Besucherbergwerk, aber ein großer Teil der Stollen kann von den Besuchern nicht erreicht werden, so dass die Fledermäuse dort auch heute noch Unterschlupf finden.

Zuerst dachte ich, es handelt sich vielleicht um die Wasserfledermaus oder Zwergfledermaus, aber der Marktleuthener Naturfotograf  Heinz Spath hat die Fledermausart schließlich als Großes Mausohr (Myotis myotis) identifiziert.
Fledermäuse
Fledermäuse sind Säugetiere und gehören zur Ordnung der Fledertiere (Chiroptera). Die Flughäute erstrecken sich zwischen den Fingern von den Handgelenken bis zu den Fußgelenken, aber auch zu den Schultern und zwischen den Beinen. Sie werden auch Flugmembranen genannt.

Die Zehen und Krallen an den Hinterbeinen besitzen einen Mechanismus, der ein Festhalten ohne Muskelanspannung ermöglicht, deshalb fallen sie im Schlaf nicht herunter.
Fledermäuse im Winterschlaf
Fledermäuse im Winterschlaf in altem Bergwerksstollen
Fledermaus
Fledermaus Großes Mausohr
Fledermäuse orientieren sich im Flug mit einer Art Echolot-System welches ähnlich wie Radar funktioniert. Sie stoßen hohe Töne aus, die für die Menschen unhörbar sind. Dieser Ultraschall wird von der Umgebung unterschiedlich reflektiert, wodurch sie mit ihren feinen Ohren die Umgebung praktisch "sehen" können. Die Tiere können auch schwarz-weiß sehen, was ihnen als nachtaktive Jäger allerdings nicht viel nützen würde.

Ihr Gebiss besteht aus über 30 Zähnen, wobei bei vielen Arten die Eckzähne besonders ausgeprägt sind, was die menschliche Phantasie zu den Vampirzähnen animierte. Mit den Eckzähnen brechen sie vor allem den Chitinpanzer der gefangenen Insekten auf. Es gibt in Amerika allerdings tatsächlich Vampirfledermäuse, die mit diesen Eckzähnen die Haut von Tieren anritzen und das heraussickernde Blut auflecken. Dazu landen sie an Stellen, wo das Tier sich schlecht wehren kann, z.B. am Hals von Rindern. Der Blutverlust tötet die Tiere nicht, außer wenn viele Vampirfledermäuse über längere Zeit Blut abzapfen. Viel gefürchteter ist allerdings die Übertragung von Krankheiten, z.B. der Tollwut oder des Ebola-Virus auf Nutztiere und auch Menschen.

In unseren Regionen brauchen die Fledermäuse ein frostsicheres Winterquartier mit gleichmäßiger Temperatur. Meist nutzen sie dazu tiefe Keller, aber auch alte Bergwerksstollen. Im Sommer brauchen sie für die Ruhezeit am Tag und zur Aufzucht der Jungen ein Sommerquartier. Dort haben sie es gern warm und eng. Sie nutzen dazu Baumhöhlen oder ruhige Dachböden.

Feinde der Fledermäuse sind Eulen, Greifvögel und Katzen. In anderen Regionen gibt es auch räuberische Fledermäuse die kleinere Fledermausarten fressen.
Im Naturkunde-Museum in  Bamberg
kann man dieses Fledermausskelett sehen.
Es handelt sich ebenfalls um das Große Mausohr.
Fledermausskelett

Für Sommer und Winter brauchen Fledermäuse verschiedene Unterkünfte. Während sie im Sommer warme Dachböden, alte Baumhöhlen oder die engen Zwischenräume von Verschalungen aufsuchen, überwintern sie in frostsicheren Kellern oder alten Bergwerksstollen. Dazu müssen diese Einrichtungen Einflugmöglichkeiten besitzen.
Historischer Bergwerksstollen im Fichtelgebirge


Bücher über Fledermäuse
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