Naturfotos
aus dem Fichtelgebirge

Igel

Regelmäßige Gäste in unserem Garten im Fichtelgebirge sind Igel (Erinaceus europaeus). Ich habe noch keinen umgedreht, aber ich nehme an, daß es sich hier in Oberfranken um Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) handelt. Man nennt sie auch Westeuropäische Igel oder Westigel, im Gegensatz zu den Weißbrustigeln (Erinaceus concolor), Osteuropäische Igel oder Ostigel. Diese leben normalerweise weiter östlich, ca. ab Polen, Ostösterreich und Kroatien.

Bei Tauwetter führen manchmal auch im Winter Spuren vom Winterquartier zu unserem Komposthaufen. Dort suchen sie vor allem nach tierischen Essensabfällen wie Wurst und Fleisch. Früchte oder Gemüse nehmen sie nur, wenn nichts anderes da ist. Im Sommerhalbjahr fressen sie vor allem Insektenlarven, Würmer, Schnecken, Mäuse, aber auch Aas. Wenn Sie einen Igel anlocken und füttern wollen, benutzen Sie am besten Katzenfutter. Vor allem die jungen Igel im Herbst kann man damit schnell zutraulich machen.

Bei Gefahr rollen sich die Igel zu einer Kugel zusammen. Für die meisten Raubtiere bilden Sie so eine uneinnehmbare Festung. Dieses Verhalten wird Ihnen allerdings im Straßenverkehr leider oft zum Verhängnis. Besonders manche Füchse haben es allerdings gelernt, auch mit einem zusammengerollten Igel fertigzuwerden. Wenn sie großen Hunger haben, nehmen sie dafür auch einige Piekser an der Nase in Kauf.

Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Vor allem im Herbst kann man sie aber auch tagsüber antreffen.

Hier noch die Antwort auf die häufigste Frage:
Wie paaren sich Igel?
Ich konnte es in meinem Garten zwar noch nicht beobachten, aber in einem Naturfilm habe ich es gesehen. Es ist tatsächlich genau so wie die Antwort auf die Scherzfrage lautet: »Sehr vorsichtig!«