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Der Planet MarsDurchmesser: Mittlerer Sonnenabstand: Umlaufzeit um die Sonne: Rotationszeit: Oberflächentemperatur: Monde: Phobos und Deimos |
Immer wieder hört man von einer geplanten bemannten Marsmission.
Betrachtet man den riesigen Aufwand, vor allem wenn auch eine Rückreise
inbegriffen sein soll, ist das Verhältnis von Kosten und Informationsgewinn
denkbar schlecht. Der Hauptzweck wäre wohl ein symbolischer, nur um sagen zu
können:
»Wir Menschen waren auf dem Mars!«
Besser wäre es, die Mittel für andere unbemannte Missionen zu verwenden, zum
Beispiel automatische Lander auf dem Jupiter-Mond
Europa
oder den Saturn-Monden
Titan
und
Enceladus.
Hier sind eher sensationelle Informationsgewinne zu erwarten, und moderne
automatische unbemannte Sonden können heutzutage Informationen fast genausogut
sammeln wie Menschen. Die riesigen Planeten Jupiter und Saturn sind zwar weiter
entfernt als der Mars, wenn man aber auf bemannte Missionen verzeichtet und
sich auf automatische Sonden beschränkt, könnte man auf deren Monden durchaus
Spuren von Leben entdecken.
So ist der Mars durch unbemannte Sonden inzwischen sehr gut erforscht. Das immer wieder angesprochene Terraforming klappt nicht, da die Gravitation des Mars zu gering ist, um die erforderliche Atmosphäre halten zu können. Durch Terraforming-Maßnahmen gebildete Luft würde in den Weltraum entweichen. Außerdem besitzt der Mars nur ein schwaches Magnegfeld, das uns auf der Erde vor dem Sonnenwind schützt. Eine mühsam über Jahrtausende erzeugte Atmosphäre würde zusätzlich vom ungehindert auftreffenden Sonnenwind wieder ins Weltall "geweht" und damit auch das wenige vorhandene Wasser in Form von Wasserdampf verloren gehen. |
Als im Jahr 1976 die amerikanische Raumsonde Viking I Bilder vom Mars zur Erde
sandte, fand man auf einem davon eine Struktur, die scheinbar eindeutig ein
Gesicht zeigt. Es wurde als Marsgesicht bekannt.
Zwar vermuteten rational denkende Menschen sofort, dass es sich um eine optische Täuschung handelt, aber die Illusion ist so verblüffend, dass das Bild um die Welt ging und von manchen UFOlogen als "Beweis" für eine Zivilisation auf dem Mars angesehen wurde. Im Jahr 2001 fotografierte der Mars Global Surveyor und sechs Jahre später der Mars Reconnaissance Orbiter das Gebiet erneut, und es stellte sich wie vermutet als ein ganz normaler niedriger Gebirgszug heraus. Der Traum vom Marsgesicht war allerdings so schön, dass manche es bis heute nicht wahrhaben wollen und hinter den neueren Fotos Betrug und Verschwörungstheorien vermuten. Die Illusion, hinter unklaren verschwommenen Linien Gesichter und andere wohlbekannte Formen zu erkennen, nennt man Pareidolie. So bald etwas nur entfernt etwas Bekanntem ähnelt, ergänzt unser Gehirn das Bild und wir erliegen dieser optischen Täuschung. So meinen wir in Wolkenfetzen oder beim Bleigießen zu Silvester Formen zu entdecken, mit denen uns die "Götter" oder das Schicksal vielleicht Hinweise geben wollen, oder ein Toast, dessen Bräunung zufällig die Jungfrau Maria zeigt, löst religiösen Wahn aus. Phänomene wie Pareidolie, Apophänie, selektive Wahrnehmung oder Rückschaufehler führen dazu, in beliebigen zufälligen Strukturen Bekanntes zu entdecken und sogar im Zeitgeschehen Bestätigungen für Prophezeiungen zu finden. Nostradamus lässt grüßen, die Astrologen freuen sich und die Rationalisten beschimpfen es als Aberglauben. Die Marsmenschen gibt es nicht. Leider oder gottseidank? ![]() |
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Seinen Namen verdankt der Mars den alten Römern, die ihn wegen seiner rötlichen Farbe nach ihrem Kriegsgott Mars benannten. Hätte sich die griechische Mythologie durchgesetzt, hieße er heute Ares, und schon vorher nannten ihn die Sumerer, Assyrer und Babylonier Nergal, ihrem Gott der Unterwelt. |
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Die Abbildung einer römischen Statuette
des Kriegsgottes Mars, gefunden in Italien, ausgestellt im Neuen Museum auf der Museumsinsel in Berlin ![]() |
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Gerahmte Bilder,
Kunstdrucke und Dekoartikel: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() Sonnensystem maßstabsgetreu |
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Charon |
Eris (Xena) |
Kometen Asteroiden |