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In vielen Kulturen war es üblich, Opfer zu bringen, um die Götter oder einfach das Schicksal gnädig zu stimmen und Unglück abzuwenden. Oft waren dies auch nur Werkzeuge oder Waffen, die man in Sümpfe oder Schluchten warf, und damit hoffte, ein besseres Leben zu bekommen. Nicht nur in Südamerika, auch in anderen Kulturen waren dies offenbar auch Menschenopfer. Um das eigene Volk zu schonen benutzte man feindliche Gefangene oder von von fremden Völkern oder Sippen entführte Kinder. Weil der Erfolg erfahrungsgemäß sehr unsicher war, scheute man doch häufig das dadurch veursachte menschliche Leid und benutzte stattdessen Tiere. Das Opferlamm oder der Sündenbock mussten stattdessen dran gleuben. Auch in unserer Gegend gibt es ![]() ![]() Trotz der beginnenden Christianisierung wurden besonders im Frühmittelalter noch viele heidnische Rituale praktiziert. Dazu gehörten immer auch Tieropfer. Auch in der Bibel, besonders im Alten Testament, sind Tieropfer ja an der Tagesordnung. Widder und Kälber werden am laufenden Band rituell getötet und Stammvater Abraham hätte sogar seinen eigenen Sohn Isaak als Menschenopfer dargebracht, hätte Gott nicht im letzten Moment verzichtet und sich mit einem Tieropfer begnügt. Im ![]() Eine solche Ethik kannten die heidnischen Völker in früheren Jahrtausenden nicht, im Gegenteil: Je mehr das Opfer leiden musste, um so größer war die Wirkung. Das galt sicher auch für Menschenopfer! Welche Qualen man einem Menschen zufügen kann, zeigen die Bilder aus dieser ![]()
Das Blut des Opfertieres floss in einen darunterliegenden Tümpel, auch andere Abfälle der Schlachtung landeten dort, was zur Folge hatte, dass sich Tiere, die diese verwerten können, prächtig vermehrten. Dieses Wurm-Ballett wird von Schlammröhrenwürmern vollführt, offiziell heißen sie Gemeiner Schlammröhrenwurm, lateinisch Tubifex tubifex, oder Gemeiner Bachröhrenwurm:
Früher lag am
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Am nachgestellten Kultplatz des Slawen-Dorfes findet man auch eine hölzerne Stele, die den slawischen Gott Svantovit (Svantevit) darstellt. In der slawischen Mythologie war er der Kriegsgott und an der Ostsee und der Elbe wurde er sogar als die oberste Gottheit verehrt. Er hat vier Köpfe entsprechend den vier Seiten der Stele. Bei anderen slawischen Stämmen ist Perun die oberste Gottheit. Sehr wichtig war auch der Schöpfergott Svarog, der auch für das Licht zuständig war. Besonders im Gebirge wurden aus diesen Mythen oft Sagen wie die um den Riesen Rübezahl, einen der Elementargeister, die sich um die Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer zu kümmern hatten.
Die Opferung diente vor allem dazu, die Götter zu "besänftigen", weil sie vielleicht wegen irgendetwas erzürnt waren. Menschenopfer waren bei den Slawen nicht üblich. Man bürdete seine Bitten einem Tier auf und opferte dieses. Das Aufbürden von Schuld und Sünden stammt mehr aus dem jüdischen Glauben, wo der Sündenbock und das Opferlamm die Menschenopfer ersetzten. Dass man im Alten Testament vor allem Lämmer, Schafböcke oder vor Moses Kälber opferte, liegt an den ![]() ![]() ![]() Die Welt, die Menschen und Gott: ![]() |
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Eine drastische Darstellung eines Menschenopfers finden wir bei dem venezianischen Maler Tizian (Tiziano Vecellio, auch Titian): Stammvater Abraham bringt seinen Sohn auf Anweisung Gottes als Menschenopfer dar. In letzter Sekunde schreitet Gott ein und begnügt sich mit der Opferung eines Tieres, das zufällig in der Nähe steht. Schockierend? Da wir mit solchen Szenen aus dem Alten Testament der ![]() Weitere Bilder und Kunstdrucke von Tizian finden Sie ![]() |
In der Kirche und im Gottesdienst ist von diesen Textstellen des alten Testaments nicht viel bis garnichts zu hören. Jesus hat nach den Evangelien diese Praktiken auch relativiert und die neue Lehre von Nächstenliebe und Mitgefühl eingeführt. Diese Entwicklung wurde schon von den Propheten vorbereitet. So steht bei ![]() ![]() Die geopferten Tiere wurden sicher nicht immer nur verbrannt, sondern auch zumindest teilweise gegessen. Betrachtet man die Menschheitsgeschichte wissenschaftlich, so muss der ![]() |
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